Das SRH-Krankenhaus ist das Übungsobjekt der Freiwilligen Feuerwehr. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Im SRH-Krankenhaus entsteht ein fiktiver Brand / Die Feuerwehr arbeitet beherzt, aber mit Einfühlungsvermögen

Von Hans-Dieter Wagner

Oberndorf. Eine Hauptübung, bei der sehr viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen gefragt war, absolvierte die Oberndorfer Kernstadtwehr zusammen mit den Abteilungen Aistaig und Boll am Samstagnachmittag. Um auch für einen eventuellen Ernstfall, der hoffentlich nie eintreten wird, gewappnet zu sein, hatte man diese Übung ins SRH-Krankenhaus gelegt.

In einem der Luftaufbereitungsräume für die Patientenzimmer hatte sich bei der angenommenen Lage ein schleichender Kabelschmorbrand entwickelt, der auch auf die Luftaufbereitungsanlage für die Operationssäle überzugreifen drohte. Durch die Lüftung gelangte durch den Brand Rauch in die Bereiche der Häuser "Vöhringen" und "Sulz", bevor die Brandrauchklappen angesprochen hatten. Durch die dadurch ausgelösten Rauchmelder wurde ein Brandmeldealarm ausgelöst und die Feuerwehr alarmiert. In den Lüftungszentralen im Keller waren zu diesem Zeitpunkt mehrere Installateure beschäftigt, die durch die schnelle Rauchausbreitung orientierungslos geworden waren.

Für den Einsatzleiter galt es nun, sich einen Überblick zu verschaffen, den Kabelbrand zu löschen, die verrauchten Bereiche mit Drucklüftern zu belüften und vor allem die eingeschlossenen Personen zu bergen. Dies allerdings gestaltete sich recht schwierig, zumal die Zahl der vermissten Personen zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt war. Die Atemschutztrupps hatten nun die Aufgabe, mehrere Patienten in den betroffenen Häusern zu verlegen und die eingeschlossenen Handwerker zu suchen. Der Kabelschmorbrand konnte gelöscht, und auch alle eingeschlossenen Personen konnten geborgen und an das DRK übergeben werden.

Bei dieser Übung kam auch die Führungsgruppe der Feuerwehr zum Einsatz, die mit der zentralen Führungseinheit vor Ort war. In diesem Container stehen modernste Kommunikationsmittel zur Verfügung, die auch in solch schwierigen Lagen eine Verständigung der eingesetzten Kräfte untereinander ermöglicht.

Sowohl Stadtbrandmeister Dieter Flügge als auch Kreisbrandmeister Mario Rumpf und Bürgermeister Hermann Acker zeigten sich sehr angetan von dem zwar engagierten, aber doch sensiblen Eingreifen der eingesetzten Feuerwehrfrauen und -männer. Gilt es doch nicht nur bei dieser Übung, sondern auch bei einem möglichen Ernstfall, immer auch das Wohl der vielen Patienten im Auge zu behalten.