Schneller fertig geworden und macht was her – der erste Bauabschnitt der Kreisstraße von Hopfau nach Glatt sorgt für Freude statt für Ärger. Foto: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Verbindung: Bauabschnitt I der Kreisstraße 5508 wird ganze sechs Monate vor dem geplanten Ende fertig

Was vorher Zeit und Nerven gekostet hat, sorgte nun für Überraschung – anders als der dritte Bauabschnitt der K 5508, wurde der erste nun schon ein halbes Jahr vor dem geplanten Bauende fertiggestellt.

Sulz. Als Gerd Hieber am Mittwoch zum ersten Mal seit Baubeginn des ersten Abschnitts von Glatt nach Hopfau fuhr, sei er buchstäblich sprachlos gewesen, schilderte der Sulzer Bürgermeister bei der offiziellen Verkehrsfreigabe. Offen war die Strecke da zwar schon seit einigen Tagen, doch ein offizieller Termin schien angebracht – schließlich fiel der Glatttalstraßenausbau diesmal erstmals durch zügige Arbeit anstatt durch Verzögerungen auf.

So hatte der dritte Bauabschnitt im vergangenen Winter für viel Unmut bei Unternehmern und Bürgern gesorgt. Aufgrund fehlender Brückenlager war es zu Verzögerungen im Bauprozess gekommen. Die Folge: langwierige Umleitungen und wütende Bürger. "Dieser Bauabschnitt jetzt hat deutlich mehr Freude gemacht", meinte Landrat Wolf-Rüdiger Michel.

Begonnen wurde mit dem Abschnitt zwischen Glatt und Hopfau im Mai dieses Jahres. Geplantes Bauende war der kommende Mai. Doch der Rottweiler Straßenbauamtsleiter Martin Osieja hatte andere Pläne. Er habe sich an das Bauunternehmen Stumpp gewandt mit dem Wunsch, die Ressourcen vor Ort zu erhöhen. So seien die Maßnahmen schneller fertig geworden.

Sehr wichtig, merkte Hieber an, da immerhin fast 60 Prozent des Verkehrs in Deutschland auf Gemeinde-, Kreis- und Landstraßen unterwegs sei. Er bezeichnete die erneuerte Straße als wahren "Willkommensgruß ins Glatttal". Auf etwas mehr als drei Kilometern Länge wurden für insgesamt knapp drei Millionen Euro Gradiente und Linienführung der Straße verbessert, die Fahrbahn von fünf Metern auf 6,50 Meter verbreitert und neue Entwässerungseinrichtungen sowie Schutzplanken installiert. Ein 70 Zentimeter starker Straßenoberbau mit Untergrundverbesserung gehörte ebenfalls dazu.

Zudem war ein ökologischer Baubegleiter dabei, um den landschaftspflegerischen Begleitplan weitestgehend umsetzen zu können. Komplikationen waren dabei unter anderem starkes Hangsickerwasser und strenge Naturschutzauflagen.

Schwieriger – vor allem aufgrund der Verlegung der Glatt – werde jedoch der zweite Bauabschnitt von Glatt bis an die Kreisgrenze, der bei der K 5508 noch fehle, meinte Michel. Daher sei auch der Starttermin noch nicht bestimmt. Zudem werde der kommende Abschnitt, obgleich er kaum 1,5 Kilometer lang sei, mit etwa drei Millionen Euro Kosten auf den Quadratmeter gesehen der teuerste.

Ein zusätzlicher Wermutstropfen laut Michel: die Straße von Hopfau nach Sulz. "Wenn die Arbeiten im Tal abgeschlossen sind, spätestens aber Anfang der 2020er-Jahre, sollte das angegangen werden", meinte er.