Beim Arbeiten am Material kann man die Gedanken schweifen lassen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Erlebnissommer im Kloster Kirchberg / Selbstfindung und Ruhe vor dem Alltag

Sulz-Renfrizhausen. Einen geistlichen Impuls erhalten, seine kreative Ader ausleben oder einfach mal Zeit für sich und seine Gedanken haben – all das kann der zwölftägige Erlebnissommer im Kloster Kirchberg leisten, zumindest wenn man die Organisatoren, das österreichische Pfarrehepaar Birgit und Jörg Lusche, fragt.

Unter dem Motto "Die beste Zeit im Jahr ist mein" nehmen derzeit rund 25 Teilnehmer am geistlichen und kreativen Angebot teil. Dabei konnten sie entscheiden, ob sie fünf oder zehn Tage bleiben wollen. "Nächstes Jahr wird es nur noch eine Gruppe geben", kündigte Birgit Lusche an.

Nach einem morgendlichen geistlichen Impuls, erwartet die Teilnehmer vormittags ein Workshop, während sie nachmittags für sich sein können oder Ausflüge machen und abends gemeinsam etwas erleben. "Wir möchten eine Mischung aus Gemeinschaftlichem und Individuellem schaffen", erklärt die Pfarrerin das Konzept. Dazu werden drei Workshops angeboten: Korbflechten/Bildhauen, Geistliches und ein Kinderprogramm.

Die Teilnehmer kommen aus verschiedenen Regionen Baden-Württembergs und mit unterschiedlichen Motivationen. Da sind Einzelpersonen, die Gesellschaft suchen, Familien, die gemeinsame Erfahrungen machen wollen, aber auch Personen, die einfach mal Ruhe vom stressigen Alltag brauchen und sich in ein Projekt stürzen können.

Das ist beispielsweise beim Holz- und Steinbildhau-Workshop mit Christine Wirag aus Vöhringen möglich. Hochkonzentriert wird dort an Holz, Porenbeton, Sand- und Speckstein gearbeitet. "Ich liefere keine Ideen, sondern gebe nur Hilfestellung." So will Wirag zeigen, wie wichtig es ist, dass die Teilnehmer ihre Motive selber wählen.

Beim geistlichen Angebot, das von Pfarrer Jörg Lusche geleitet wird, geht es indes um Texte, Bilder und Psalme zu Fragen des Glaubens und Lebens. Die Teilnehmer reflektieren über Begriffe wie Demut, Hoffnung, Fleiß und Trauer und verbinden diese mit eigenen Erfahrungen.

Mit der Erlebnispädagogin Claudia Kienzler und Sozialpädagogin Stefanie Körber durften derweil die Kinder im Wald unterwegs sein und einiges über die Natur, aber auch sich selbst lernen. "Am wichtigsten ist, sich draußen aufzuhalten", meint Kienzler. So erfahren schon die Kleinsten, wie wohltuend die Natur für die Seele sein kann.