Die Feuerwehrmänner Michael Brett, Eugen Schäfer, Wolfgang Umbrecht und Oliver Wolf (von links) haben allerhand Ausstellungsstücke zusammengetragen. Foto: Danner Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr Glatt feiert am 26. und 27. Juli / Hohenzollernübung, Heimatabend und Ausstellung

Von Marcella Danner Sulz-Glatt. Dass die Glatter Feuerwehr schon 130 Jahre alt ist, hat sie quasi nebenbei erfahren. Wilhelm Umbrecht ist bei seiner Arbeit im Archiv in einem alten Protokollbuch auf diese Information gestoßen und hat sie sogleich an seinen Sohn Wolfgang, ehemals selbst Kommandant der Glatter Abteilungswehr, weitergeben.

Nun ist es für ein Jubiläumsfest zum 125. Geburtstag zwar zu spät. Doch die Glatter Wehrmänner wollen ihre 130 Jahre auf jeden Fall feiern. Am 26. und 27. Juli wird das Gründungsdatum entsprechend gewürdigt – mit Heimatabend, Frühschoppen, einer Ausstellung im Schloss und einer Schauübung der Jugendfeuerwehr. Hauptattraktion für die Besucher wird die Hohenzollernübung sein, bei der die Wehren aus Betra, Dettingen, Fischingen, Dettensee, Empfingen und natürlich Glatt mitwirken. Übungsobjekt ist das Rathaus.

Dabei waren die Ausschussmitglieder um den heutigen Kommandanten Volker Speidel und seinen Stellvertreter Michael Brett im Vorfeld sehr rührig. Mit Wolfgang Umbrecht haben sie sich durch alte Unterlagen und Dokumente gegraben und dabei allerhand zu Tage gefördert.

Leider, so bedauert Wolfgang Umbrecht, seien die ganz alten Aufzeichnungen nicht mehr greifbar. 1969 jedoch wurde der nun scheidende Ortsvorsteher Helmut Fleiner Schriftführer bei der Feuerwehr. Und seither wurden die Unterlagen und Fotos aufbewahrt.

Nach dem Sichten der Schriftstücke, Daten und Bilder ging es mit der Arbeit erst richtig los, erklärt Umbrecht. Da wurde digitalisiert, in Power-Point-Präsentationen eingearbeitet und laminiert, was das Zeug hielt. Denn die Wehrmänner möchten den Gästen am Festwochenende schließlich ihre Abteilung und deren Leistungen in einer Ausstellung mit Schautafeln in der Remise im Schloss nahebringen. Einen großen Teil wird dabei sicherlich die Dokumentation des Einsatzes beim Jahrhunderthochwasser 1990 einnehmen.

Dazu haben die Verantwortlichen allerhand Gerätschaften und Uniformen zusammengetragen, die es ebenfalls zu sehen gibt.

Neben den Einsätzen zeichnete die Glatter Wehr auch für die Schutzhütte am Waldspielplatz verantwortlich. An die 300 Arbeitsstunden hat sie Anfang der 1980er-Jahre in dieses Projekt gesteckt. 2006 wurde das Spritzenhaus komplett saniert – wiederum mit Eigenleistung der Kameraden.

20 Aktive, elf Mitglieder der Alterswehr und drei Jugendfeuerwehrleute gehören derzeit der Glatter Abteilung an. Den 130. Geburtstag wollen die Wehrmänner nicht mit einem großen Festumzug, sondern eher im kleinen Rahmen im und ums Schloss feiern. Ein Hauptprogrammpunkt wird die Hohenzollern- übung sein. Mit dabei ist das DRK Sulz Nord. u Das Programm: Samstag, 26. Juli: 16.30 Uhr Hohenzollernübung am Rathaus, 19 Uhr Fassanstich, 20 Uhr Heimatabend mit den Glatter Vereinen (Schloss); Sonntag, 27. Juli: 11 Uhr Frühschoppen und Mittagessen mit dem Musikverein, 14 Uhr Schauübung der Jugendfeuerwehr der Sulzer Gesamtwehr; außerdem Ausstellung "Feuerwehr – gestern und heute".