Ortschaftsrat: Geplante Maßnahmen in Sigmarswangen vorgestellt / Neue Bäume und eine Blumenwiese

Sulz-Sigmarswangen. Mit dem Ökokonto im Allgemeinen und den Ökokonto-Ausgleichsmaßnahmen "Klausenhau" und "Strütwiesen" im Besonderen befasste sich der Ortschaftsrat Sigmarswangen.

In der jüngsten öffentlichen Sitzung begrüßte Ortsvorsteherin Sabine Breil den stellvertretenden Leiter des Stadtbauamtes Sulz, Michael Gunesch. Von ihm gab es ausführliche Informationen für das Gremium. Zunächst gab es Ausführungen zur Definition, dem Sinn, der Umsetzung und Darstellung des Ökokontos. Eingeführt wurde es in der Stadt Sulz zum 1. Januar 2011 durch Gemeinderatsbeschluss. Aufgenommen werden konnten aber auch ökologische Maßnahmen bis zurück ins Jahr 1998.

Im aktuellen Haushaltsplan sind für die Sigmarswanger Maßnahmen 40 000 Euro bereitgestellt. Maßnahme eins, das Anlegen eines weiteren Tümpels beziehungsweise Feuchtbiotops im Gewann Klausenhau im Wald südöstlich der Sportplätze, wird schon in Kürze umgesetzt und soll bis Ende Mai erfolgen. Vergeben wurden die Arbeiten an die Firma Oberer zum Preis von rund 17 500 Euro. Ziel ist ein naturnahes Kleingewässer ohne künstliche Abdichtung unter Zulassung natürlicher Entwicklungsstadien. Dies erbringt 50 000 Ökowertpunkte für den baurechtlichen Ausgleich. Vorgesehen ist das Einbringen von Weidenschnittbündeln als "Kaulquappenversteck", artenschutzrechtlich soll der Biotopverbund mehrerer Tümpel Arten wie Erdkröte, Grasfrosch, Molch, Feuersalamander und Libelle Lebensraum bieten. Die Wasserzufuhr erfolgt über Quellen westlich des Waldes. Bei Verlandung soll entweder die natürliche Entwicklung belassen werden oder eine schonende Ertüchtigung erfolgen.

Maßnahme zwei betrifft das Gewann Obere Strütwiesen südlich von Sigmarswangen. Als baurechtliche Ausgleichsmaßnahme werden die 5160 Quadratmeter große Fettwiese und der 400 Quadratmeter große, in den letzten drei Jahren angelegte Feldgarten in eine artenreiche Blumen- und Magerwiese verwandelt und 35 Streuobstbäume gepflanzt. Die Umsetzung wird 64 876 Ökopunkte erbringen, davon 48 776 für die Entwicklung der Magerwiese und weitere 16 100 für die Baumpflanzungen. Zur Auswahl der für den Standort geeigneten Äpfel- und Birnensorten wird Sabine Breil beim Leiter der Stadtgärtnerei, Werner Sackmann, Rat einholen. Pflanzzeitpunkt soll im Herbst sein. Weitere Weichen werden laut Gunesch in den nächsten Tagen gestellt. Die Wiese wird durch Eggen oder Fräsen und die Ansaat einer artenreichen, gebietseigenen Wiesenmischung angelegt. Hinzu kommen Pflegemaßnahmen zweimal jährlich sowie der Baumschnitt nach Bedarf. Laut Kostenschätzung des Büros Pustal beläuft sich der Gesamtaufwand auf 28 500 Euro.