Mühlheimer Ortschaftsrat wünscht sich Bewegung in Sachen Bauplätze / "Fischinger Steige" soll vorgezogen werden

Sulz-Mühlheim (rh). Ohne das Baugebiet "Etzelsteige" in den Hintergrund zu verdrängen, legten die Ortschaftsräte nun fest, das Baugebiet "Fischinger Steige" zu forcieren. Mit diesem Signal erhoffen sich die Mühlheimer Räte mit Ortsvorsteherin Barbara Klaussner an der Spitze, dass sich endlich etwas bewege in Sachen Baugebiete.

Da der Kostenplan für die "Fischinger Steige" vorliegt, aber die abschließende Beurteilung vom Regierungspräsidium noch aussteht, hoffen die Räte, dass der Start eventuell 2015 möglich ist. Den Vorschlag "Etzelsteige" für 2015 aus dem Haushalt zu nehmen, um dafür bessere Voraussetzungen für die "Fischinger Steige" zu haben, wollten in erster Linie die alten Hasen unter den Ortschaftsräten nicht akzeptieren.

Andreas Bühner wehrte sich kräftig und bekam Unterstützung von Wilhelm Kipp, Dieter Kopp und Albrecht Stocker. Dies sei das falsche Signal an die Stadt und an den Gemeinderat, die bei der "unendlichen Geschichte" überhaupt nicht vorwärts kämen. So blieb dieses Thema genauso in den Etatanmeldungen für Mühlheim stehen wie die "Fischinger Steige".

Für die Räte gehören nicht nur die ganz großen Projekte in den Haushaltsplan – auch kleinere Dinge wie ein Laptop sollten von der Stadt finanziert werden. Um schneller an die technische Ausstattung zu kommen, die aus Sicht der Ortsvorsteherin zum Handwerkszeit einer jeden Ortsverwaltung gehört, wollen die Räte das Ortsbudget anknabbern.

Die Mühlheimer möchten auch dabei sein, wenn die Umsetzung der Stadtteilentwicklungskonzeption startet. "Wir wollen nicht zu kurz kommen" war die einhellige Meinung. Für den Sanierungsmanager, der bei der Stadt Sulz für diese Aufgaben eingestellt werden soll, müsse klar sein, dass Mühlheim zusammen mit Renfrizhausen und Fischingen das größte Sanierungspotenzial habe. Stadtbaumeister Reiner Wössner habe angeboten, in naher Zukunft nach Mühlheim zu kommen, um die Räte richtig zu beraten. Ein Dorfgemeinschaftshaus, das mehr ein Generationshaus sein soll – die Wünsche wurden ausgesprochen und an richtiger Stelle die Anträge gestellt.

Für viel Aufregung sorgte in den vergangenen Wochen die Sanierung der Ortsdurchfahrt, die zu einer echten Lärmbelästigung geworden sei. Wer sich kritisch äußern möchte, der solle sich beim Kreis beschweren.

Der Talweg, die Steingasse, die Kastanienstraße und die Zufahrt zur Etzelsteige sollten gemacht werden. Zudem müsse der Feldweg entlang der Autobahn dringend gerichtet und der Mühlbach mal wieder ausgebaggert werden. Maßnahmen müssten ergriffen werden beim Entwässerungsgraben entlang des Mühlbachrings. Weiter wurde die Friedhofsmauer angesprochen. Beschlossen wurde, dass die Feuerwehr 100 befüllte Sandsäcke erhält, um für Hochwasser gerüstet zu sein. u Die nächsten Ortschaftsratssitzungen sind am 1. Oktober, am 22. Oktober, am 12. November, am 3. Dezember und am 17. Dezember. Die gemeinsame Ortsbegehung wird am Samstag, 11. Oktober, mit Beginn um 14 Uhr stattfinden.