Pfarrer Raimund Heizmann ist tot. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachruf: Pfarrer Raimund Heizmann stirbt mit 78 Jahren nach kurzer Krankheit

Sulz/Schramberg-Sulgen. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am Sonntag in Schwäbisch Gmünd Pfarrer Raimund Heizmann, der am 15. September 1938 in Sulgen geboren ist. Nach der Volksschule in Sulgen und Gymnasium in Schramberg studierte er Theologie und empfing am 18. Juli 1964 mit knapp 25 Jahren in Stuttgart-Bad Cannstatt die Priesterweihe.

Nach Vikarszeiten in Vaihingen/Enz, Wernau und Schwenningen war er von 1970 bis 1982 Pfarrer in Vaihingen/Enz und anschließend über 26 Jahre bis zu seiner Pensionierung Pfarrer in Sulz, dort auch stellvertretender Dekan im damaligen Dekanat Oberndorf.

In seinem Ruhestand zuerst in Schwäbisch Hall und dann im Seniorenzentrum St. Anna in Schwäbisch Gmünd war er weiterhin eifrig als Seelsorger tätig und übernahm vertretungsweise viele priesterliche Dienste.

Vielen Katholiken aus Sulz und Umgebung ist er noch in guter Erinnerung: Mehr als 26 Jahre lang wirkte der gebürtige Sulgener Heizmann in der Kirchengemeinde St. Johannes Evangelist und später in der Seelsorgeeinheit St. Jakobus Sulz-Dornhan als Pfarrer. In der Nacht zum Sonntag verstarb der beliebte Seelsorger im Alter von 78 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in Schwäbisch Gmünd.

Seine Investitur in Sulz feierte Heizmann am 23. Mai 1982. Hier wurde er auch in den Ruhestand entlassen, hielt aber auch nach diesem 1. September 2008 Kontakt mit den Gemeindemitgliedern. Im Juli 2014 kommt er noch einmal in die Region: In der Kirche St. Laurentius in Sulgen feiert Heizmann goldenes Priesterjubiläum.

Immer wieder bekommt er an seinem Alterssitz in Schwäbisch Gmünd Besuch von Gruppen aus Sulz, Besuch, über den er sich freut. So wie sich in Sulz mancher über den Glückwunschanruf des früheren Pfarrers zum Geburtstag freut. Denn Heizmann ist einer, der als Priester mit eher konservativem katholischen Wertekanon, aber auch als Mensch wahrgenommen wird. Nicht der "Herr Pfarrer" oder gar, wie früher üblich, der "Herr Stadtpfarrer" ist er, sondern will einfach als "Herr Heizmann" angesprochen werden. Daran erinnert sich Kirchenpfleger Kurt Hanus noch gut – und daran, dass er mit Heizmann gut zusammenarbeiten konnte.

Und da gibt es ab 1982 einiges zu tun: Ein "Arbeitstier" sei der Pfarrer gewesen. Legendär ist die Geschichte mit dem Unterricht. Der Pfarrer macht sich am Samstag auf den Weg und sammelt die Ministranten in der ganzen Gemeinde ein. Der Kauf des Kleinbusses geht auf dieses Engagement zurück.

Auch wenn die Seelsorge seine Arbeit prägt, nach außen ist Heizmann als Pfarrer präsent, in dessen Amtszeit der Kindergarten saniert und erweitert, Gemeindehaus und Kirche St. Johann saniert und das Gemeindezentrum Vöhringen wieder auf den neusten Stand gebracht wird. Wegen der Umgestaltung des Chorraums von St. Johann durch den Bildhauer Willi Bucher muss er sich manche Anfeindung gefallen lassen.  Das Requiem beginnt am Freitag, 23. Dezember, um 9.30 in der Leonhardskirche in Schwäbisch Gmünd. Die Beisetzung ist anschließend. Hierzu fährt ein Bus, in den am Freitag um 5.45 Uhr in Sulgen an der Rottweiler-Straße beim Gasthaus Hasen zugestiegen werden kann. In der Heimatpfarrei Sulgen ist am Donnerstag, 22. 12. um 19.00 Uhr in der St. Laurentiuskirche für ihn ein Requiem.