Zusammen mit den Chören aus Lombach und Vollmaringen singen die Dürrenmettstetter Sänger (im Vordergrund) das Lied "Warum bist du gekommen". Foto: Huß Foto: Schwarzwälder-Bote

Liederabend: Männergesangverein Dürrenmettstetten feiert mit Gastchören 120-jähriges Bestehen

Sulz-Dürrenmettstetten. Mit dem Liederabend und einer 120-Jahr-Feier ist die Ruhephase des Männergesangvereins "Eintracht" nun Geschichte. In der voll besetzten Gemeindehalle wurde erneut "der Gesang veredelt und die Geselligkeit gepflegt", wie es in den Statuten seit Gründung des Vereins im Jahr 1896 nachzulesen ist.

"Erinnerungen" hieß das Motto des Abends, der vom stellvertretenden Vorsitzenden Martin Huß moderiert und von der Gitarrengruppe musikalisch mit dem Lied "Heut ist so ein schöner Tag" eingeleitet wurde. Mit "Seid gegrüßt", "Der Wanderer", "Weit, weit weg" und dem "Bundeslied" stellten die "Eintracht"-Sänger mit ihrem Dirigenten Manfred Wössner wieder ihr Können unter Beweis. Musikalische Geburtstagsgrüße ließ der Männergesangverein "Cäcilia" aus Vollmaringen, der von Martina Dentler-Bachteler dirigiert wird, zunächst erklingen, anschließend erschallten feurige Stimmen bei "Kalinka", dem bekannten russischen Volkslied. Bei den "Hejhej"-Rufen klatschte und sang das Publikum mit. Von der Vollkommenheit eines Mannes überzeugte der Chor augenzwinkernd mit "Männer mag man eben". Mit einer spitzbübischen Ernsthaftigkeit wurde "Wir im Süden" gesungen. Virtuos und präzise erklang das Stück "Santiano", das durch Querflötenspiel der Dirigentin begleitet wurde.

Der Männergesangverein "Concordia" aus Lombach, der ebenfalls von Manfred Wössner dirigiert wird, erinnerte mit den Liedern "Manchmal" und "Lächeln, bitte" nicht nur daran, dass es schwierig ist, passende Lieder für einen Auftritt zu finden, sondern sorgte mit Sologesang und Fingerschnipsen für ein Lächeln, "denn das ist ein Küsschen für die Welt". "Heast as net" von Hubert von Goisern, "Der Weg zu Dir" und "Ihr von Morgen" zeugten von Nachdenklichkeit, durch Sologesang unterstrichen, bevor die Lombacher Sänger mit einer heiter dargebotenen "Säuferballade" ihr Schlusslied anstimmten und mit begeistertem Applaus bedacht wurden.

Mit Hits aus den 1970er- und 1980er-Jahren trug der kurzfristig eingesprungene Frauenchor "Impuls" vom Liederkranz Salzstetten mit Dirigent Victor Brose am Keyboard zu einer tollen Stimmung in der Halle bei. Die Gäste sangen mit und waren von der angekündigten "Frauenpower" restlos begeistert. Ohne Zugabe durften die Sängerinnen nicht die Bühne verlassen.

Mit frischen Melodien und in Begleitung der Gitarrengruppe überraschten die "Eintracht"-Sänger bei ihrem zweiten Auftritt nach der Pause. Stücke wie "Seemann, deine Heimat ist das Meer", "Swing low" oder "Wenn der Tag zu Ende geht" gelangen äußerst gefühlvoll, nicht nur durch das Solo von Hans Kirschbaum, sondern auch durch die Verdunkelung der Halle.

Ein gemeinsamer Chor aus Lombach, Vollmaringen und den Dürrenmettstetter Sängern bildete den gesanglichen Abschluss mit "Warum bist du gekommen" aus "Der Bajazzo" und dem "Bierlied". Wer meinte, hier sei jetzt das Ende eines gelungenen Liederabends gekommen, der irrte. Die vehement geforderte Zugabe erfüllte der Chor mit dem Auftritt von "Luigi", dem italienischen Eisverkäufer, der sich unter die Gäste mischte und unter neckischen Sprüchen Eis am Stiel verteilte. Doch Martin Huß hatte noch eine weitere Überraschung auf Lager. In bayerischer Aufmachung erschienen mehrere junge Leute auf der Bühne, um gemeinsam "I will wieder hoam" zu singen, was die Gäste ausgelassen zum Mitschunkeln animierte.