Im Laufe des Jahres haben die Strickerinnen unzählige Stücke gefertigt – darunter allein 61 Sockenpaare. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Selbstgemachte Kleidungsstücke aus Bergfelden gehen an bedürftige Kinder im rumänischen Oradea

Arme Kinder und Jugendliche aus Osteuropa können sich freuen: Dank der fleißigen Hände der "Stricktreff"-Frauen erhalten sie pünktlich zu Weihnachten warme Wollsocken und Mützen.

Sulz-Bergfelden. Socken in allen Farben und Größen, insgesamt 61 Paare, Babyschuhe, Mützen und Schals lagen, vom "Stricktreff" fein säuberlich aufgereiht, auf einem Tisch im Sportheim, bereit zur Abholung. Daniel Bleibel und Sabine Kitzlinger von der Hilfsorganisation "Orfanis – Hoffnung und Zukunft für Waisen" nahmen die Spende dankend an.

Bleibel freute sich und dankte den Strickerinnen, die sich "so in die Wolle gelegt haben, dass so viel zustande kam". Sie unterstützen damit die Weihnachtsaktion des Vereins für Waisen und notleidende Kinder in Osteuropa, in der neben Lebensmitteln auch um Wollsocken und Gummistiefel gebeten wird.

Die Spende geht nach Oradea in Rumänien und ist für Schwester Renate von den Mallersdorfern Schwestern bestimmt. Sie kümmert sich um die Förderung geistig und körperlich behinderter Kinder in einem Kindergarten. Da deren Eltern arm sind, ist kaum mit finanziellen Beiträgen zu rechnen. Die Einrichtung lebt, abgesehen von einer staatlich bezahlten Kraft, überwiegend von Spenden. Daneben ist Schwester Renate noch in der schulischen Hausaufgabenbetreuung tätig. Auch Straßenkindern und Waisen gilt ihre Fürsorge, die Spende kommt also an der richtigen Stelle an.

Doris Geiger, eine der Initiatorinnen des Stricktreffs, wurde von dem Aufruf der Familie Bleibel zur Rumänienhilfe vergangenes Jahr schon angesprochen. Wollreste, die immer übrig bleiben, gaben die Spendenidee. Und da hatte sich schon einiges angehäuft, denn den Stricktreff gibt es mittlerweile seit vier Jahren. Immer montags wird gearbeitet. Aus der Idee, dass Stricken mit anderen zusammen viel schöner ist, ist eine echte Gemeinschaft geworden, die spontan bereit war, zu helfen. So ist im Laufe des Jahres diese beachtenswerte Sammlung bunter und warmer Socken entstanden.

Bleibel berichtete von seinen bewegenden Erlebnissen bei Spendenübergaben und stellte noch die Arbeit des Vereins vor. Es gehe nicht nur ums Sammeln; auch auf Bildung und Ausbildung werde viel Wert gelegt. Über Projekte werde Hilfe zur Selbsthilfe geleistet.

 Der nächste Konvoi mit Hilfsgütern startet am 27. Dezember.