Nach der Erkrankung von Jürgen Bock kommt Schwimmmeister Werner Welle wieder zurück

Von Marzell Steinmetz

Sulz. Schwimmmeister Werner Welle ist zurück im Sulzer Freibad. Er übernimmt wieder die Betriebsleitung. Nach der Erkrankung von Jürgen Bock am vergangenen Mittwoch musste die Stadtverwaltung schnell handeln.

Jürgen Bock wurde nach dem Weggang Welles im vergangenen Jahr Betriebsleiter des Sulzer Freibads. Bürgermeister Gerd Hieber trat beim gestrigen Pressegespräch dem Gerücht entgegen, Bock habe gekündigt. "Das stimmt definitiv nicht. Er bleibt städtischer Mitarbeiter," betonte der Rathauschef. Jürgen Bock brauche nun Zeit, wieder gesund zu werden.

Mit der Krankmeldung des Betriebsleiters gleich zu Beginn der neuen Badesaison stand die Stadt allerdings vor einem Problem. Ohne eine Fachkraft als Verantwortlichen müsse das Bad laut Gesetzgeber geschlossen werden, sagte Hieber. Vorübergehend hatte die Firma Sturm sich um die Technik und Wassermeister Uly Leopold um die Wasserqualität des Freibads gekümmert. Damit konnte der hohen Standard des Bades zwar aufrechterhalten werden. "Aber das", so Hieber, "ist kein Dauerzustand." Er hat daher Werner Welle, der 19 Jahre lang Schwimmmeister in Sulz war, angesprochen, ob dieser es sich vorstellen könne, an seine alte Wirkungsstätte zurückzukommen. Gestern konnten Hieber und Stadtkämmerer Michael Lehrer die "gute Nachricht" verkünden, dass Welle wieder Betriebsleiter im Sulzer Freibad wird.

Es sei nicht einfach, Fachpersonal für Bäder zu finden, meinte Lehrer. Dass Welle, der sich im Sulzer Freibad auskenne, zugesagt habe, sei ein Glücksfall. Und dieser freut sich, nach Sulz zurückzukommen. Welle wollte nochmals etwas Neues anfangen. Er war zunächst Schwimmmeister im Hallenbad in Wehr bei Bad Säckingen und ist jetzt im städtischen Freibad in Herboldsheim bei Rust angestellt. Den Wohnsitz behielt er aber in Sulz.

Welle hat bei der Stadt Herboldsheim auf 30. Juni gekündigt. Möglicherweise könne er aber schon früher gehen. Das Sulzer Freibad leitet er bis dahin nebenamtlich. Seine Anwesenheit sei in erster Linie wegen der technischen Betreuung des Freibads erforderlich: "Dafür braucht man die fachliche Qualifikation." Unterstützt wird er von Ralf Ziegler und Friedhelm Würtz.

Jürgen Bock wird, wenn er wieder gesund ist, das Team ergänzen. Mit ihm sei der Wechsel abgesprochen worden: "Er ist froh über die Lösung", berichtete Hieber. Bock hatte vor, im Herbst die Schwimmmeisterprüfung zu absolvieren. Das sei nach wie vor von der Stadt erwünscht, nur bestehe jetzt kein Zeitdruck mehr, erklärte Hieber.

Gegenüber anderen Bädern habe Sulz eine sehr hohe Qualität, kann Welle nun bestätigen. Daran will die Stadt festhalten. Das Bad erfahre einen großen Zuspruch aus der ganzen Region. Hieber: "Daher ist es notwendig, technisch und personell gut aufgestellt zu sein."