Die Sanierung des evangelischen Kindergartens verschlingt 2018 150 000 Euro (Gesamtkosten 1,1 Millionen). Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Investitionsprogramm wird öffentlich vorgestellt

Da gibt es viel zu tun – mit 82 Projekten im Investitionsprogramm hat sich die Stadt Sulz für 2018 viel vorgenommen.

Sulz. Rund 6,18 Millionen Euro sind im Haushaltsplanentwurf als Investitionsvolumen vorgesehen. Die wichtigsten Projekte stellte Ramona Stühler von der Kämmerei dem Gemeinderat vor.

So fällt das geplante Rat- und Bürgerhaus Glatt 2018 beispielsweise mit 30 000 Euro (Gesamtkosten: 460 000 Euro) ins Gewicht. Insgesamt werden 63 500 Euro im kommenden Jahr in die Allgemeine Verwaltung investiert.

1,61 Millionen für Schulen

Auch im Bereich Öffentliche Sicherheit sind große Investitionen zu tätigen. Mannschaftstransportwagen müssen beschafft und das Feuerwehrgerätehaus in Sigmarswangen saniert werden. Für alle Maßnahmen sind 238 000 Euro eingestellt.

Eine Besonderheit gibt es bei den Schulen. 1,61 Millionen Euro sollen 2018 für diese Sparte ausgegeben werden, rund 434 000 Euro sind an Förderung zu erwarten. Für die Glasfaseranbindung gebe es einmalig 70 Prozent Fördermittel, meinte Stühler.

Zudem müsse die Grundschule in Fischingen saniert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 870 000 Euro, davon 510 000 Euro Eigenmittel. 80 000 Euro sind 2018 eingestellt.

762 000 Euro werden für die energetische Sanierung der Lina-Hähnle-Realschule aufgebracht (Gesamtkosten 1,23 Millionen Euro), 200 000 Euro für die Sicherheitsausstattung der GWRS und 128 000 Euro für die Sanierung der Aula des Albeck-Gymnasiums (Gesamtkosten: 223 000 Euro).

Gymnasium bleibt zugig

Die im Jugendhearing so dringend gewünschte Fenstersanierung im Albeck-Gymnasium in Höhe von 750 000 Euro hat es nicht in den Entwurf für 2018 geschafft. Diese Maßnahme soll 2019 bis 2021 angegangen werden.

In der Rubrik Kulturpflege sollen im kommenden Jahr 153 250 Euro ausgegeben werden. Der größte Posten ist die Verbesserung der Gebäudetechnik im Backsteinbau für 95 000 Euro.

Der Anbau einer Kinderkrippe beim Kindergarten Kastell für rund 505 000 Euro wurde im Bereich Soziale Sicherung auf die Jahre 2020 und 2021 verschoben. Die Planung kann aber im kommenden Jahr angegangen werden.

2018 bereits umgesetzt wird die Sanierung des evangelischen Kindergartens in Sulz für Gesamtkosten von rund 1,1 Million Euro. 2018 sind dafür 150 000 Euro eingestellt. Insgesamt beträgt der Anteil an Eigenmitteln für die Stadt 553 000 Euro. Aus 2016 gibt es dabei noch einen Haushaltsrest von 500 000 Euro.

Das Jugendzentrum (JUZ) bekommt derweil seinen Wunsch auf eine Erneuerung der Außenanlage und Fassade der Jugendräume erfüllt.

Im Bereich Sport fließt das meiste Geld (440 000 von 950 000 Euro) in das Stadtentwicklungskonzept "Kunstrasenplatz Mühlbachtal". Der Spielplatz an der Schillerhöhe fällt der Vielzahl an Projekten zu Opfer. Er wird erst 2019 in Angriff genommen.

Haushaltsreste für Bahnhof

Rund 1,77 Millionen Euro lässt sich die Stadt den Bereich Bau- und Wohnungswesen/Verkehr im kommenden Jahr kosten. Mit denen wird der Abbruch von Gebäuden in Dürrenmettstetten finanziert, die Ortsdurchfahrt in Glatt und Sanierungsgebiete im Stadtkern, Bergfelden und Mühlheim/Fischingen sowie die Asphaltierung des Neckartalradwegs Fischingen – Neckarhausen (75 000 Euro).

Auf der Agenda steht auch der Sanierung des Bahnhofs mit Gesamtkosten von etwa 980 000 Euro. Durch die Einhausung des Treppenabgangs sind Mehrkosten für die Stadt entstanden. Sie müssen nun 380 000 Euro an Eigenmitteln stemmen. Durch Haushatsreste in Höhe von 1,4 Millionen Euro werden aber keine weiteren Mittel für 2018 fällig.

Zusätzlicher Bus-Parkplatz

Für Verwirrung sorgte der Planungsansatz von 5000 Euro für einen Bus-Parkplatz für das KMZ Schloss Glatt am Sportgelände in Hopfau. Stadtbaumeister Reiner Wössner erklärte, dass man in Hopfau baurechtlich vorbereitete Flächen für so einen Zweck gefunden habe.

Im Bereich Öffentliche Einrichtungen sind 631 500 Euro für 2018 vorgesehen. 100 000 Euro Förderung könnten erfolgen. Projekte sind unter anderem die Stützmauer beim Urnengrabfeld in Fischingen (20 000 Euro) und der Dorfgemeinschaftsraum Dürrenmettstetten (250 000 Euro).

Geplant sei ebenfalls, Kredite in Höhe von rund 207 400 Euro zu tilgen, meinte Stühler. Neu ist eine geplante Erhöhung der Zuführungsrate vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt von 1,5 auf 1,7 Millionen Euro. Dadurch vermindere sich die Rücklagenentnahme von 2,3 auf 2,1 Millionen Euro. 2021 werde man noch etwa eine Million Euro als Rücklage haben.

Antizyklisch wirtschaften?

Kritische Stimmen im Gemeinderat mahnten an, in wirtschaftlich guten Zeiten "antizyklisch" zu arbeiten.

Angesichts des sich verringernden Schuldenstands, der 2018 etwa bei 1,1 Million und 2021 bei 672 000 Euro liegen wird, sei diese Sorge unbegründet, wenn auch eine Sondertilgung angesichts des hohen Investitionsvolumens 2018 kein Thema mehr ist, erklärte Stühler.