Dorfgemeinschaftsraum ist Thema der Versammlung in der Panoramahalle / Konzept erforderlich

Sulz-Holzhausen (wh). Die Chancen stehen gut für Holzhausen, einen Dorfgemeinschaftsraum zu erhalten und die Ortsmittelpunktgestaltung endgültig auf den Weg zu bringen.

Bei der Bürgerversammlung am Dienstagabend informierte Ortsvorsteher Lutz Strobel rund 50 Besucher in der Panoramahalle über den aktuellen Stand der Planungen. Er zeigte sich zufrieden mit der Resonanz, auch wenn es bei der Bürgerversammlung noch keine konkreten Vorschläge für einen Ansprechpartner für den Dorfgemeinschaftsraum gibt. Strobel machte deutlich, dass es von ihm und von den Ortschaftsräten jegliche Unterstützung gibt. "Ross und Reiter", wie es Heinrich von Stromberg nannte, müssten noch gefunden werden. Dabei geht es um Organisatorisches, um Veranstaltungen im Gemeinschaftsraum, aber auch um eine Haus- oder Benutzungsordnung.

Da die Zeit drängt, sollte bis August/September unbedingt die Lösung gefunden werden. Immerhin ist die Stadt bereit, für den Haushalt 2016, 200 000 Euro für den Dorfgemeinschaftsraum einzuplanen.

Heinrich Kipp konnte sich vorstellen, den Dorfgemeinschaftsraum als Tagescafé zu nutzen. Die Ortschaftsräte machten allerdings deutlich, dass auf jeden Fall die Bürger gefordert sind, aktiv zu werden. So wäre es durchaus möglich, in dem Raum kleinere Veranstaltungen anzubieten, Geburtstage zu feiern oder einen Kaffeenachmittag anzubieten.

Natürlich müssten vorher Spielregeln erarbeitet werden. Die Bewohner des Hauses, in dem der Dorfgemeinschaftsraum untergebracht ist, bräuchten jedenfalls nicht mit einem ständigen "Remmidemmi" rechnen.

Strobel hatte nicht damit gerechnet, dass gleich bei der ersten Bürgerversammlung Leute gefunden werden, die sich engagieren. Er versucht jetzt, eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen, die sich um das weitere Vorgehen kümmert.

In der Diskussion wurden das Für und Wider eines Dorfgemeinschaftsraums angesprochen, die Vorteile mit eventuellen Nachteilen verglichen. Insgesamt bringe dieser Raum nur Vorteile, da es in Holzhausen kein Restaurant oder Ähnliches gebe, in dem sich die Bürger treffen könnten.

Der Jugendclub, den Strobel als Beispiel anführte, ist ein solcher Treffpunkt. Diese Funktion soll auch der Dorfgemeinschaftsraum erhalten, der nicht unbedingt jeden Tag geöffnet sein müsse. Verlässliche Öffnungszeiten sollte es aber geben, meinte von Stromberg.

Der Arbeitskreis für den Dorfgemeinschaftsraum soll nun so schnell wie möglich aktiv werden. Bis August/September sollte ein Konzept erkennbar sein, meinte Strobel der noch einmal Werbung machte. "Es ist auch euer Ort", und da sprach er alle Bürger von Holzhausen an, egal ob sie schon 50 Jahre oder auch nur ein paar Monate in Holzhausen wohnten. Dieses Thema müsse in der kommenden Zeit "wie ein Feuer durch den Ort" gehen.

Strobels Ziel ist es, dass ein Dorfgemeinschafts- oder, wie in Marschalkenzimmern, ein Bürgerverein gegründet wird, der noch andere Aufgaben übernehme. Der Dorfgemeinschaftsraum könne aber auch unter dem Dach von zwei oder drei bestehenden Vereinen verwaltet werden. Strobel: "Wir arbeiten daran. Noch ist vieles zu besprechen."