AfDDekan Vallon bestätigt geplante Veranstaltung – allerdings nicht in Frontstellung gegen die Partei

Von Marcella Danner

Sulz. Vizekanzler Sigmar Gabriel nennt die AfD "offen rechtsradikal". Am 12. November kommt die Vorsitzende der Partei Frauke Petry in die Sulzer Stadthalle. Dagegen formiert sich Widerstand. Dekan Ulrich Vallon bekam von Horst Niehus eine E-Mail, die dieser auch unserer Zeitung zukommen ließ. Darin fragt er den Dekan, ob das Gerücht stimme, dass die Kirchengemeinde eine "Mahnwache" plane, wenn Petry im Backsteinbau spreche. Und er stellt die Frage: "Wollen Sie wirklich gegen unbescholtene Bürger demonstrieren, wie gegen Verbrecher?"

Dekan Vallon erklärt auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten, dass er sich nicht parteipolitisch äußern werden. Vielmehr liege es ihm am Herzen, jene Menschen zu unterstützen, die sich ehrenamtlich einsetzen, gerade auch für Flüchtlinge. Er sehe, dass es in Sulz eine "gute Willkommenskultur" gebe. Und diejenigen, die dazu beitrügen, wolle man unterstützen und stärken.

Tatsächlich gebe es Gespräche mit Vertretern der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde, den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats und des Arbeitskreises "Flucht und Asyl". Man plane eine Veranstaltung, die er aber nicht in Frontstellung gegen die AfD sieht. Ende kommender Woche wolle man sich treffen und festlegen, was genau geplant werde.

Niehus beziehe sich in seiner E-Mail auf Gerüchte und Vermutungen. Vallon selbst habe den Schreiber nicht über eine Veranstaltung informiert. Der Dekan möchte den Sulzern, die sich für Menschen, die auf der Flucht nach Sulz kommen, mit Herzblut stark machten, beistehen. Schließlich verstünden sich viele von ihnen auch als Christenmenschen.

Weitere Informationen: In Horb beginnt heute der Landesparteitag der AfD. Dort ist eine Kundgebung der Parteigegner geplant.