Arbeitskreis "Flüchtlinge" ist offen für alle Interessierten / Dringend ehrenamtliche Helfer gesucht

Von Ingrid Vögele

Sulz. Zum zweiten Mal trafen sich die zehn Mitglieder des Arbeitskreises "Flüchtlinge", um über ihre Erfahrungen zu berichten und das weitere Vorgehen in Sachen "Hilfe und Unterstützung" zu beraten. Zur Zeit beherbergt die Stadt 18 Flüchtlinge, die in der Hartensteinstraße untergebracht sind.

Urs Thiel berichtete, dass bereits vier Personen den angebotenen Beratungstermin Mitte April im Sulzer Rathaus wahrgenommen und sich an den Arbeitskreis gewandt hätten. Zwei Hauptanliegen wurden zur Sprache gebracht.

Einmal geht es um die fehlende Arbeitserlaubnis. Die Menschen wollen arbeiten. Über eigene Kontakte hätten sie eine Arbeitsstelle in der Gastronomie in Aussicht, die sie aber nicht antreten könnten, eben, weil die Erlaubnis fehle. Begleitung zu den Behörden ist hier vorgesehen. Zum andern wollen die Asylsuchenden unbedingt die deutsche Sprache lernen.

Die ehrenamtlichen Helfer versuchen nun, selbst einen Deutschkurs zu organisieren, der in Sulz stattfinden soll. Die Lernwilligen müssten sonst nach Rottweil zur Volkshochschule fahren. Das wäre nach derzeitigem Stand zu aufwendig und verhindere teilweise die Integration in Sulz. Der Arbeitskreis sucht deshalb dringend Leute, die Freude daran haben, Sprache zu vermitteln. Es ist keine besondere Qualifikation nötig.

Die Vermittlung der Deutschkenntnisse könnte auch in Zweierteams stattfinden. Die Helfer erhalten von der Stadt eine kleine Aufwandsentschädigung. Auskunft erteilt dazu Urs Thiel, Telefon 07454/40 67 80.

Die zehn Mitglieder des Arbeitskreises bringen sich aus verschiedenen Berufen ein und gehören unterschiedlichen Konfessionen an. Der Arbeitskreis ist für alle offen. Thiel hob besonders die positive Zusammenarbeit mit der Stadt hervor, die sie räumlich und organisatorisch sowie durch Informationsmaterial vom Landratsamt gut unterstütze.