Zweckverband vergibt Erschließungsarbeiten für das interkommunale Gewerbegebiet / Schnelles Internet

Von Marzell Steinmetz

Sulz/Vöhringen. Die Bauarbeiten hat der Zweckverband jetzt vergeben. Der Spatenstich für das interkommunale Gewerbegebiet "InPark A 81" findet am 22. September um 17.30 Uhr statt.

Diesen Termin nannte Verbandsvorsitzender, Bürgermeister Gerd Hieber, den Zweckverbandsmitgliedern aus Sulz und Vöhringen am Mittwoch im Vöhringer Rathaus. Während der Sitzung erläuterten die Vertreter des Planungsbüros Gauss und Lörcher die geplante Erschließungsmaßnahme.

Da werde richtig was los sein, kündigte Christian Müller, der die Planung ausgeschrieben hatte, an. Es müssen zwei Kreisverkehre, der größere an der Landesstraße, der kleinere im Gebiet drin, gebaut werden. Die Entwässerung erfolgt im Trennsystem, das heißt Oberflächen und Schmutzwasser werden getrennt abgeleitet. Die Wasserversorgung wird über das Gewerbegebiet Sulz sichergestellt.

Insgesamt 14 Firmen forderten für die Erschließung Angebotsunterlagen an, sieben gaben sie ab. Zum Zug kam die Firma Lupold aus Vöhringen mit einem Angebot von knapp 3,1 Millionen Euro für Straßen- und Tiefbau. Sie lag damit um fast 800 000 Euro günstiger als der nächste Bieter. Das veranlasste Klaus Schätzle nachzufragen, ob bei dem Lupold-Angebot noch ein Puffer für unvorhergesehene Kosten bestehe.

Die Vöhringer Firma habe offenbar alles daran gesetzt, den Auftrag vor der Haustür zu bekommen, meinte Hieber, "es ist ein Prestigprojekt für die Firma."

Die Ringerschließung wird jedoch mit der jetzigen Vergabe nicht ganz fertiggestellt. Dadurch sind noch Änderungen möglich. Der Hauptgrund aber sei das Geld, berichtete der Sulzer Stadtkämmerer und Verbandsgeschäftsführer Michael Lehrer. Innerhalb des Treuhandkontos befänden sich fünf Millionen Euro. Dieser Betrag werde nicht überschritten. Im Vergabepreis allerdings nicht enthalten sind die Straßenbeleuchtung und die Grünanlagen.

Telekom verlegt Glasfaserkabel bis ins Haus

Die Erschließung von der L 409 her werde mit dem Partner im zweiten Bauabschnitt abgestimmt, teilte Hieber mit. Mit dem Grundstückseigentümer der Alten Ziegelei wird nach Auskunft von Lehrer auch eine Kostenverrechnung stattfinden.

Parallel zum ersten Erschließungsabschnitt wird die Entwicklung der Alten Ziegelei angegangen. Für dieses Gebiet muss das Bebauungsplanverfahren formal eingeleitet werden. Damit beauftragte der Zweckverband die Steg Stadtentwicklung GmbH, mit der auch bisher schon zusammengearbeitet wurde. Das Planungsbüro unterbreitete ein Honorarangebot von 24  700 Euro.

Eine erfreuliche Nachricht hatte am Schluss der Verbandsgeschäftsführer parat: Die Telekom werde den ersten Erschließungsabschnitt des interkommunalen Gewerbegebiets mit schnellem Internet versorgen. Es sei geplant, das Glasfaserkabel bis zum Abnehmer im Haus zu verlegen, erklärte Lehrer. Dabei seien Datenraten von bis zu 200 Mbit/s im Downstream und 100 Mbit/s im Upstream möglich.

"Das hört sich super an", fand Norbert Burkhardt. "Schön wenn man das Glasfaser noch weiterziehen könne", meinte Andrea Kopp. Das ist für Hieber allerdings kein Thema: "Wir sind für das interkommunale Gewerbegebiet verantwortlich."

Einer Mehrkostenvereinbarung mit den Stadtwerken Sulz und der Abwasserbeseitigung Sulz hat die Zweckverbandsversammlung zuvor zugestimmt. Zur Finanzierung der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung werden Beiträge herangezogen. Diese werden aber nicht ausreichen, um die Investitionen zu decken, so dass, wie Lehrer erklärte, Mehrkosten anfallen. Diese müsse der Zweckverband den Sulzer Eigenbetrieben erstatten.