Mädchen bei ihrem ersten Treffen: Um Namensvorschläge zu sammeln, wird zusammen mit Nina Ciglenecki Köchel ein Plakat erstellt. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugend: Mädchencafé im Bergfelder Rathaus eröffnet / Gemeinsam wird ein Programm aufgestellt

Seit vergangenen Freitag hat im Rathaus das Mädchencafé geöffnet. Ein großzügiger, heller Raum, fast ein Atelier, erwartete die sieben Gäste, die sich "zur Premiere" einfanden, wie Nina Ciglenecki Köchel es ausdrückte.

Von Ingrid Vögele

Sulz-Bergfelden. Als Erzieherin arbeitete Nina Ciglenecki Köchel über 15 Jahre in einem Kinderheim und möchte sich jetzt über das Kinder- und Jugendbüro Sulz ehrenamtlich Kindern und Jugendlichen widmen.

Bei einem reichlichen Angebot an Getränken, Knabbereien und Süßigkeiten kam gleich eine ungezwungene Stimmung auf mit viel Gelächter. Die Besucherinnen, die auch von auswärts kamen, waren alle um die zwölf Jahre alt.

Als erste große Aufgabe stellte sich die Namensgebung für ihren "Club" heraus. Man stellte schon mal gemeinsam ein Plakat her, auf dem auch bei den nächsten Besuchen noch Vorschläge notiert werden können, über die dann entschieden wird. Ein Name soll schließlich auch ein Markenzeichen sein.

Tag und Uhrzeit waren weitere Themen. Der Freitag wird zunächst beibehalten, mit der Öffnungszeit war man sich noch nicht ganz einig. Weitere Überlegungen gab es zum Programm. "Nur kein Sport", war man sich einig. Frisieren, schminken und verschönern wurden begeistert aufgenommen, genauso wie kochen und backen. Eine kleine Küche wird demnächst eingerichtet. Kreative Themen wie Malen mit Acryl, Sandbilder, Schatzkistchen oder Schmuck herstellen, alles stieß auf Zustimmung. Ein Korb mit Schminkutensilien wurde gleich auf seine Tauglichkeit hin untersucht, damit das mit so einem Handtattoo auch klappt.

Nach so viel Denkarbeit brauchte man natürlich eine kulinarische Pause, und anschließend kam mit dem Lieblingsspiel "Mord in Palermo" Bewegung auf. Der nächste Freitag steht mit der Herstellung von Handpeeling und Duftbadesalz ganz im Zeichen der Wellness. Das Café ist ab 15.30 Uhr geöffnet (Eingang von der Schulstraße her).

Das Mädchencafé in Bergfelden ist gesamtstädtisch angelegt. Im Vorfeld erging eine schriftliche Einladung an alle Mädchen ab elf Jahren im gesamten Stadtgebiet. Das Mitteilungsblatt und die Tagespresse wiesen ebenfalls auf die Treffmöglichkeit hin. Eigentlich geht das Café auf zwei Wurzeln zurück. Es rekrutiert sich einmal aus dem vorherigen Mädchentreff vor etwa eineinhalb Jahren, der jedoch in Vergessenheit geriet, da er nicht regelmäßig stattfand. Zum anderen kam immer wieder im Sulzer Schülercafé die Frage nach einem reinen Mädchentreff auf. Und als richtigen Glücksfall sieht Gertrud Teller die ehrenamtliche Leiterin Nina Ciglenecki Köchel, die sich bei ihr für die Mädchenarbeit meldete.

Der Umzug des Kinder- und Jugendbüros nach Bergfelden mit dem großen Raumangebot und dem von ihr ausgearbeiteten Konzept überzeugte auch den Arbeitskreis und wurde nun umgesetzt.