Ganz schön was los im Susolei – da haben auch Kioskbetreiber Annemone und Hugo Noé und Mitarbeiterin Nicole Valentin viel zu tun. Foto: Steinmetz/Danner

Hitzerekord sorgt für Besucherhoch im Susolei. Schwimmmeister Werner Welle und sein Team haben alles im Griff.

Sulz/Dornhan-Bettenhausen  - Da muss Schwimmmeister Werner Welle lange in den Statistiken blättern, bis er noch mal so eine Zahl findet: 3864 Gäste suchten am Sonntag Abkühlung im Sulzer Freibad Susolei.

"Da kommen wir natürlich schon an unsere Grenzen", sagt Welle. Denn personell sei man gerade eher "dünn besetzt". So hielt Welles Kollege Ralf Ziegler am Sonntag tapfer die Stellung – unterstützt von einigen Aushilfskräften.

Damit die Hygienebestimmungen eingehalten werden können, ist an derart besucherstarken Tagen natürlich besonderer Einsatz gefordert. Da müssen die Anlagen "sehr stark gepflegt werden". Die Filter werden also häufiger als sonst durchgespült. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass das Wasser dabei heruntergekühlt wird. Zwischen 25 und 26 Grad Celsius waren am Sonntag – am bisher heißesten Tag des Jahres – in den Becken zu verzeichnen. Geheizt wird schon seit Tagen nicht mehr, die Solaranlage ist ausgeschaltet, berichtet Welle. Das sind doch mal ganz andere Herausforderungen, als an eher kühlen Sommertagen, wenn man bemüht ist, die Wassertemperatur auf angenehme 25 Grad Celsius zu bekommen.

Das Chlor muss richtig dosiert sein, der Ph-Wert muss stimmen. Neben der Beaufsichtigung der Badegäste im kühlen Nass gibt es für das Freibadpersonal allerhand zu tun. Bis am Abend der Müll von der Wiese weggeräumt ist, das kann dauern. "Die Spätschicht geht hier locker mal um 22 oder 23 Uhr raus", weiß Welle.

31 Grad Celsius Wassertemperatur

Wer viel planscht und schwimmt, der bekommt natürlich Appetit. Knapp 4000 Badegäste sorgten auch am Freibadkiosk von Annemone und Hugo Noé für ordentlich Betrieb. "Wir haben Hamburger gemacht ohne Ende", berichtet die Kioskbetreiberin. Das Eis aus der Tiefkühltruhe neigte sich gegen Abend ebenfalls dem Ende zu. "Wir haben aber sehr nette Gäste", berichtet Annemone Noé. Und so brachte sie mit ihrem Team den Sonntag bei 55 Grad im Kiosk – angeheizt noch von der Fritteuse – unbeschadet über die Bühne. Mittlerweile ist übrigens alles wieder aufgefüllt. Bei allem Trubel habe auch Ralf Ziegler von einem "angenehmen Arbeiten" berichtet, erzählt Werner Welle. Schließlich freuen sich die Freibadbeschäftigten über Sonnentage, auch wenn es ein wenig weniger "drallig" schon sein dürfte. Und das Beste: Außer ein paar Bienenstichen ist nix passiert.

Auch im Glatttalfreibad hatte Schwimmmeister Burkhardt Lahn alle Hände voll zu tun. Mit 1250 Badegästen lag man allerdings knapp unter dem Besuch vom Pfingstmontag des vergangenen Jahres. 31 Grad Celsius Wassertemperatur hat Lahn gemessen – die Badegäste hätten das genossen.

Die kommenden Tage versprechen wieder viel Sonnenschein. Die aktuellen Besucherzahlen für diese Saison im Susolei liegen bei 41 000 – das sind 10 000 mehr als 2014 um die selbe Zeit. Für Werner Welle und seine derzeit dezimierten Mitstreiter ist also noch allerhand zu tun.