Wie ein Verletzter aus einem Unfallauto geborgen wird, zeigen die Sulzer Feuerwehrmänner. Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptübung der Sulzer Feuerwehr am und ums Rathaus zieht viele interessierte Zuschauer an

Sulz(ah). Bei der Hauptübung der Sulzer Feuerwehr gab es am Samstag unter den Augen zahlreicher, interessierten Zuschauern am und ums Rathaus gleich drei Übungsteile zu bewältigen.

Zunächst stand die Rettung des Stadtoberhaupts und weiteren Angestellter der Verwaltung auf dem Programm. Danach bekamen die Zuschauer bei einem fiktiven Verkehrsunfall gezeigt, wie mit Spreizer und Schere ein Autofahrer gerettet wurde. Und schließlich musste der Nachwuchs antreten: Neben der mobilen Pizzeria auf dem Marktplatz löschte die Jugendfeuerwehr einen Mülleimerbrand.

Sich selbst aus der Gefahrenzone zu begeben, war gar nicht so einfach für Bürgermeister Gerd Hieber, der in seinem Büro auf dem Rathaus arbeitete, als er den dichten Rauch bemerkte. Es war keine Rettung mehr über die Treppe möglich, und auch der Sprung aus dem Fenster wäre zu hoch gewesen.

Bei der Abschlussbesprechung zeigte sich Hieber froh über die Hilfe der Wehrmänner, die unter der Regie von Marcus Gnirß die Menschenrettung in den Mittelpunkt stellten. Die Atemschutzträger stülpten dem Bürgermeister die Fluchthaube über und führten ihn durch den dichten Qualm unbeschadet ins Freie. Mit der Fluchthaube, die nur für Notfälle gedacht ist, werden kurzfristig gefährliche Partikel gefiltert.

Auch das DRK ist in die Übung eingebunden

Zwei weitere Menschen, die im Rathaus auf Hilfe warteten, wurden über die Steckleiter ins Freie gerettet. Zur Sicherheit wurde der Sprungretter aufgebaut – er wurde aber im Rahmen diese Übung nicht genutzt. Auf der anderen Seite, quasi hinter dem Rathaus, wurden über die Drehleiter vier Personen gerettet.

Stadtbrandmeister Eugen Heizmann, der die zahlreichen Zuschauer über den Ablauf der Übung informierte, war hoch zufrieden mit dem Ablauf und startete den zweiten Übungsteil, der nicht weniger abwechslungsreich verlief: Ein Unfall auf der Straße beim Marktplatz musste von den Wehrmännern "aufgearbeitet" werden. Die Zuschauer konnten hautnah miterleben, wie der Fahrer gerettet wurde. Zunächst wurde das Fahrzeug nach einem exakten Plan gesichert. Die Wehrmänner zertrümmerten mit Spezialwerkzeugen die Scheiben, und einer der Wehrmänner kletterte ins Auto, um den Verunfallten zu beruhigen und zu stützen.

Währenddessen wurde das Dach mit der Schere abgeschnitten. Der Fahrer wurde gerettet und dem DRK übergeben wie zuvor schon die "Opfer" aus dem Rathaus.

Aktiv mit dabei waren auch die Mitglieder der Jugendwehr. Bei der mobilen Pizzeria auf dem Marktplatz hatte ein Mülleimer Feuer gefangen. Der Nachwuchs zeigte, dass er sein Handwerk versteht. Wenige Minuten nach der Alarmierung war auch diese Aufgabe erfolgreich gelöst. Bürgermeister Hieber und Stadtbrandmeister Eugen Heizmann waren mit dem Ablauf der drei Szenarien hoch zufrieden und bedankten sich bei allen, die an den Übungen teilgenommen haben.