Norbert Utzler stellt den Betriebsplan 2015 für den Stadtwald im Gemeinderat vor

Von Marcella Danner

Sulz. Das ungewöhnlich milde Wetter machte den Mitarbeitern im Forst in diesem Jahr zu schaffen. Weil es keinen Frost gab, waren die Rückearbeiten schwierig. Deshalb sei auch noch nicht alles, was geschlagen wurde, aus dem Wald herausgeholt, erklärte Forstdirektor Norbert Utzler gestern im Gemeinderat.

Der Holzmarkt indes blieb stabil, speziell im ersten Halbjahr herrschte ein hohes Preisniveau. Die Holznutzung für 2014 werden erfüllt, der Einschlag liegt bei knapp 10 000 Festmetern.

Für den forstlichen Betriebsplan 2015, den Utzler dem Gremium vorstellte, sei die Marktsituation schwieriger. Dennoch rechnet er für das planerische Betriebsergebnis mit einem Plus in Höhe von rund 115 000 Euro. Es ist wiederum ein Einschlag von etwa 10 000 Festmetern geplant. Insgesamt wird mit Einnahmen in Höhe von 680  000 Euro gerechnet, dem stehen Ausgaben in Höhe von 565 000 Euro entgegen. Einen großen Posten nimmt hierbei die Wegeunterhaltung mit gut 55 000 Euro ein. Allein 27 000 Euro verschlingt die Beseitigung von Unwetterschäden wie Rutschungen in Folge von Schlagregen. Utzler stellte dafür allerdings Fördermittel in Höhe von 11 000 Euro in Aussicht.

Für die Jungbestandspflege sollen im kommenden Jahr etwa 24 000 Euro aufgewendet werden. Für die Borkenkäferbekämpfung werden 12 000 Euro veranschlagt.

Utzler berichtete im Rat auch über das Alt- und Totholzprogramm, das seit 2010 im Staatswald umgesetzt wird. Sulz könnte sich als Kommune dafür bewerben. Damit könnten wertvolle Punkte für das Ökokonto der Kommune gesammelt werden. Dazu bedürfe es allerdings eines Gemeinderatsbeschlusses für den städtischen Wald. Dann könnte das Programm innerhalb der kommenden zehn Jahre umgesetzt werden.

Der Brennholzverkauf wurde "auf neue Füße gestellt". Nun reicht nicht mehr der Anruf beim Revierleiter. Vielmehr muss ein Bestellformular ausgefüllt werden. Dabei werden auch Dinge wie ein zweitägiger Motorsägenlehrgang und die Verwendung von Sonderkraftstoff und Bioöl vorausgesetzt, erklärte der Forstdirektor.

Da das Kartellrecht die Vermarktung von Holz aus kommunalem oder privatem Wald nicht mehr über das staatliche Fortsamt zulassen möchte, werden sich auch für Sulz in den nächsten Jahren Änderungen ergeben.

Schließlich war die Asphaltierung des Radwegs zwischen der Albeck und Aistaig ein Thema. Utzler gab zu bedenken, dass es sich hierbei auch um einen landwirtschaftlichen und Forstweg handle. Daher müsse er auf einer Breite von drei Meter asphaltiert werden. Am morgigen Mittwoch werde er das Anliegen der Stadt Sulz aber dennoch wohlwollen bei einer Besprechung mit den Geschäftsführern von ForstBW vortragen. Der Stadt wurden Zuschüsse "in nicht unerheblicher Höhe" für den Ausbau in Aussicht gestellt, so Bürgermeister Gerd Hieber.