Ferienspaß beim Getränkehersteller Foto: Schwarzwälder-Bote

Holzhausener Kinder holen sich interessante Fakten über das Nahrungsmittel Wasser direkt von der Quelle in Bad Imnau

Wasser ist das wichtigste Nahrungsmittel. 30 Kinder und zehn Betreuer hatten am vergangenen Donnerstag die Möglichkeit, einen Blick in die Sprudelfabrik "Imnauer Mineralquellen" zu werfen.

Sulz-Holzhausen. Die Kinder des Ferienprogramms waren begeistert dabei, als es darum ging, "live" mit ansehen zu können, wie aus Quellen in teilweise über 140 Metern Tiefe Mineralwässer gewonnen wird – und dies dann zu Mineralwässer und Erfrischungsgetränken verarbeitet wird.

Zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb entspringen in der wunderschönen Landschaft des Eyachtals kostbare Quellen mit wohlschmeckenden Mineralwässern. Muschelkalk, Tonstein und Bundsandstein sorgen dabei für eine einzigartige Qualität.

Um das Jahr 1700 wurde der Arzt Dr. Samuel Caspar auf kleine Quelltöpfe aufsprudelnder Mineral-Säuerlinge im Talgrund der Eyach aufmerksam. 1733 wurde schließlich die Fürstenquelle entdeckt, welche ihren Namen von Fürst Josef Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen erhielt. Dieser rief, als er von der Quelle trank: "Dies allein soll meine Quelle sein." Im gleichen Jahr ließ Josef Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen den Fürstenbau in Bad Imnau errichten. Nur er selbst und sein Hofstaat kamen damals in den Genuss der gesundheitsfördernden Bade- und Trinkkuren. Bald hatte die Quelle nicht nur in höfischen Kreisen einen guten Namen. Das kostbare Nass wurde von Hand aus der Quelle gepumpt, in Tonkrüge gefüllt und mit Pferdefuhrwerken zu den Kunden gebracht. Immer mehr Menschen entdeckten für sich das wohlschmeckende Wasser.

Wolfgang Schrader von Imnauer Mineralquellen führte die Gruppe durch die Abfüllanlagen, in der Mineralwässer in den verschiedensten Variationen abgefüllt werden. Es war sehr interessant zu hören, wie viele tausende Jahre das Wasser benötigt, um durch die verschiedenen Gesteinsschichten in die Quellen zu gelangen. Von dort wird es dann nach oben in große Stahlbehälter befördert.

Jeden Morgen wird im hauseigenen Labor das Wasser auf die Qualität untersucht. Nach entsprechend positiven Ergebnissen wird die Tagesproduktion freigegeben. In einer Stunde füllt das mittelständische Unternehmen 38 000 Glasflaschen und 6 000 PET-Flaschen ab, wobei der Anteil an PET-Flaschen eher rückläufig ist. Imposant, mit welchem Tempo die Flaschen "aufgeblasen", befüllt und etikettiert werden, um dann in Kisten und auf Paletten im süddeutschen Raum vermarktet zu werden. Insgesamt 75 Millionen Befüllungen werden im Jahr in Bad Imnau vorgenommen.

Auch haben die Kinder eine PET-Maschine inspiziert und dabei erstaunt festgestellt, wie aus kleinen Fläschchen, so groß wie Reagenzgläser, PET-Flaschen entstehen, wenn diese entsprechend erhitzt werden und in Formen gepresst werden. Große Sammelfreude hatten die Kinder, als sie noch nicht geformte PET-Flaschen mit nach Hause nehmen durften.

Natürlich durften die Kinder zum Schluss der gut einstündigen, hochinteressanten Führung auch von dem gesunden Wasser trinken – und zwar so viel sie wollten. Die Kinder haben dies natürlich in vollen Zügen "genossen". Ein sehr informativer Film durften die Kinder ebenfalls sehen, um so nochmals einen Gesamtbild von Imnauer Mineralwasser zu bekommen.

Zum Schluss dieses Ferienspaß-Vormittags bedankte sich Holzhauens Ortsvorsteher Lutz Strobel bei Wolfgang Schrader von Imnauer Mineralquellen für die sehr gelungene und informative Führung. Lutz Strobel bedankte sich auch bei den Eltern für den Fahrdienst und die Betreuung dieser großen Ferienspaß-Gruppe.