Bauhofmitarbeiter holen das Ruderboot an Land, bevor es, wie das Tretboot, weggeschwemmt wird. Foto: Steinmetz

Flut kommt in der Nacht auf Dienstag. Bauhofmitarbeiter retten Ruderboote. Blitzschlag ist Ursache für Stromausfall in der Kernstadt.

Sulz - Ein Blitz hat in der Freudenstädter Straße Richtung Biogasanlage eine Freileitung getroffen. Das war die Ursache für den Stromausfall am Montagabend um 19.53 Uhr in der Sulzer Kernstadt. "Die Schutzeinrichtungen haben funktioniert", teilte gestern auf Anfrage Udo Huber von der Stromversorgung Sulz mit. Acht Minuten später war der Strom wieder da. Gestern wurden nach möglichen Schäden gesucht.

In der Stadthalle sind die Gemeinderatsmitglieder von dem Stromausfall überrascht worden. Sie konnten feststellen, dass die Notbeleuchtung funktioniert und brauchten somit nicht ganz im Dunkeln weiterzutagen.

Was das Hochwasser angeht, kam Sulz glimpflich davon. Die Feuerwehr musste lediglich im Mühlbachtal einige Keller auspumpen (siehe Kreisseite). Allerdings ist das neu vom Sulzer Verkehrsverein angeschaffte rote Beetle-Tretboot fortgerissen worden. Es war beim Bootssteg zwar festgemacht. Die Verankerung wurde aber beschädigt, möglicherweise durch einen Baumstamm.

Kiosk-Betreiber Antonio Pineta hat Montagnacht um 23 Uhr am Steg vorbeigeschaut. Da waren alle Boote noch vorhanden. Gestern, kurz nach 6 Uhr, war er wieder am Kiosk: Da fehlte das Tretboot.

Die Flut aus Richtung Rottweil kam mit Verspätung nach Sulz. Stadtbrandmeister Eugen Heizmann konnte um Mitternacht noch kein starkes Hochwasser im Neckar beobachten. Um diese Zeit hat er jedoch vorsorglich beim Gfrörer-Steinbruch in Fischingen noch eine Wagenladung Sand bestellt, um Säcke zum Hochwasserschutz füllen zu können. Die Sulzer Feuerwehr hatte einen großen Teil ihrer Sandsäcke für Wellendingen, Böhringen sowie das Mühlbachtal zur Verfügung gestellt. Der Sand wurde jedoch nicht mehr benötigt.

"Es war nicht ungefährlich, was der Neckar gebracht hat", sagt Heizmann. Herabgeschwemmt wurde auch viel Treibgut. Sulzer Bauhofmitarbeiter mussten es von den Brückenpfeilern entfernen. Außerdem hatten sie am Bootssteg die Ruderboote aus dem Wasser geholt, bevor auch sie neckarabwärts getrieben wurden. Eines davon ist vom Hochwasser beschädigt worden.