Stadtbaumeister Reiner Wössner (rechts) erläutert den Richtfestbesuchern, wie die Halle geplant ist. Fotos: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerzentrum: Ortsvorsteherin Breil: Bauwerk trägt allen Nutzungen Rechnung / Arbeiten im Zeitplan

Die Arbeiten am Bürgerzentrum in Sigmarswangen sind zügig vorangekommen. Gestern konnte Richtfest gefeiert werden.

Von Marzell Steinmetz

Sulz-Sigmarswangen. "Gesundheit, Glück und Freude", wünschte Zimmermann Daniel Moisset von der Firma Thiel auf dem Dach mit seinem Richtspruch den Bauherrn, bevor er das ausgetrunkene Weinglas zu Boden warf. Ortsvorsteherin Sabine Breil konnte dazu zahlreiche Besucher begrüßen. Mit dem Erweiterungsbau der Halle gehe ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. "Es ist ein Bauwerk entstanden, das allen Nutzungen im Ort Rechnung tragen wird", sagte sie. Sie hatte Grund, vielen zu danken. Besonders aber hob sie die Leistung der Handwerker hervor, die im Sommer auch bei 40 Grad Hitze gearbeitet haben. Im Juni war Baubeginn mit den Ausgrabungen. Man sei auf Fels gestoßen. Die Anwohner hätten bei den Arbeiten viel Staub ertragen müssen. "Wir liegen voll im Zeitplan", freute sich Bürgermeister Gerd Hieber über den bisherigen Verlauf der Bauarbeiten. Mittlerweile seien Zweidrittel der veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro vergeben worden. Mit dem Bürgerzentrum soll nun so viel wie möglich Leben in den Ort gebracht werden, wünschte er sich.

Förderverein braucht langen Atem

Für Kurt Gruhler war der gestrige 27. November ein "denkwürdiges Datum". Ebenfalls am letzen Freitag im November vor 13 Jahren sei der Förderverein gegründet worden. Fast alle Gründungsmitglieder seien noch dabei, sagte der Vorsitzende. Das Ziel sei fast erreicht: "Wir waren die Hefe, die das Projekt zum Gären gebracht hat." Das Vorhaben, erinnerte er, sei als ambitioniert bezeichnet worden. Es habe zwischendurch auch "Gärpausen" gegeben, und man brauchte einen langen Atem.

Stadtbaumeister Reiner Wössner erläuterte nach dem Richtspruch und den Ansprachen anhand der aufgehängten Pläne die Inneneinrichtung. Die Halle wird bis unters Dach offen und die Konstruktion sichtbar bleiben. Nach dem Umbau steht eine Nutzfläche mit zwölf mal 22 Metern zur Verfügung. Hinzu kommt der Bühnenanbau und damit eine weitere Fläche, die vorher nicht vorhanden war.

Mit Zimmerarbeiten geht es nun weiter. Auf dem Dach werden Fichten-Mehrschichtplatten angebracht, anschließend folgt die Eindeckung. Firmenchef Bernd Thiel ist zuversichtlich, dass das Dach noch in diesem Jahr fertiggestellt wird.