Karel Schwarzenberg ist ein Graf von Sulz. Foto: Woitas Foto: Schwarzwälder-Bote

Förderverein Ruine Albeck hat Karel Schwarzenberg zu der Veranstaltung am 23. Oktober eingeladen

Von Marzell Steinmetz

Sulz. Die Geschichte der Burgruine Albeck ist geschrieben. Das Buch mit dem Titel "Krieg, Fehde, Belagerung" geht heute in Druck.

Der Förderverein Burgruine Albeck hat es in Auftrag gegeben. Das war vor fünf Jahren. Aus verschiedenen Gründen hat sich die Fertigstellung verzögert. Einer davon war, dass Hauptautor Casimir Bumiller die neuesten Erkenntnisse durch Georadaruntersuchungen des Ruinengeländes noch mitverwerten wollte.

Von ursprünglich geplanten 100 sind jetzt auch 228 Seiten geworden. Der Verkaufspreis pro Exemplar beträgt 29,99 Euro. Der Belser-Verlag bringt das Buch in einer Auflage von 700 Stück heraus, davon wird der Förderverein 500 erhalten. "Wir hoffen, mit dem Verkauf unsere Kosten zu decken", meint Fördervereinsvorsitzender Otto Wössner. Das Albeck-Buch wird auch in der Sulzer Buchhandlung am Marktplatz erhältlich sein.

Erstmals werden mit dem Werk die Ruine und ihre ereignisreiche Geschichte umfassend aus geschichtlicher, archäologischer und baugeschichtlicher Sicht vorgestellt. Schon der Titel deutet drauf hin: Es wird eine spannende Lektüre geben angesichts der kriegerischen Ereignisse, in die die Burgherrn immer wieder verwickelt waren.

Die Buchvorstellung findet am Freitag, 23. Oktober, ab 19 Uhr in der Aula des Albeck-Gymnasiums statt. Dazu sind alle Interessierten eingeladen. Als besonderer Gast wird Karel Schwarzenberg begrüßt, der ehemalige Außenminister der Tschechischen Republik.

Das Oberhaupt des Fürstenhauses Schwarzenberg trägt den Zusatz Graf von Sulz. Als Graf wolle er aber nicht angeredet werden, sondern als "Durchlaucht", teilt Otto Wössner mit. Der Förderverein hatte mit Schwarzenbergs Büro Kontakt aufgenommen und die Zusage erhalten, dass er nach Sulz kommen werde. Übernachten wird er im Hotel Züfle in Glatt.

Schwarzenberg, 1937 in Prag geboren, ist Forstwirt und Hotelier. Er hat mehrere Wohnsitze in Tschechien, Schweiz, Deutschland und Österreich auf Burgen und in Schlössern. 1989 erhielt er gleichzeitig mit dem polnischen Gewerkschafter und Politiker Lech Walesa den Menschenrechtspreis des Europarats. Schwarzenberg betätigte sich in den 1990-er Jahren politisch. Er trat zuletzt bei den Präsidentschaftswahlen 2013 in Tschechien an, unterlag dann aber in der Stichwahl.

Karel Schwarzenberg wird bei der Buchvorstellung ein Grußwort sprechen. Den Festvortrag hält Casimir Bumiller über den "Anfang vom Ende der Geroldsecker Fehde". Musik gibt’s auch: Der Förderverein engagierte das "Kosmos Ensemble" der Musikhochschule Trossingen. Die Gruppe spielt Mittelalter-, Renaissance- und Barockmusik mit modernen Einflüssen. Fördervereinskassierer Reinhard Matull verkauft an einem Tisch das neue Buch, auf Wunsch mit Signatur des Hauptautors. Bewirtet wird natürlich auch.