Schüler der Werkreakschule besuchten die Moschee. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler der Werkrealschule besuchen die Sulzer Moschee

Sulz. Warum muss man eigentlich die Schuhe ausziehen, wenn man eine Moschee betritt? Wieso muss ein Moslem in Richtung Osten beten? Und weshalb beten Frauen und Männer getrennt? Die Schüler der 8. Klassen der Werkrealschule Sulz hatten viele Fragen an den Imam Mustafa Erdem und seinen Übersetzer Ahmet Delibalta.

Die beiden Moslems hatten sichtbar Spaß daran, die vielen Fragen zu beantworten. Carmen Wössner, Lehrerin für katholische Religion und Jérôme Brunelle, Ethiklehrer, waren mit ihren Klassen zu Besuch in der Sulzer Moschee.

Die ist von außen kaum als solche zu erkennen. Nur ein Schild weist darauf hin, dass sich hier Muslime zum Gebet treffen. Bevor der Imam die vielen Fragen beantwortete, gab es zunächst eine Führung durch die komplette Moschee und der Imam sang sogar den Ruf, den man in muslimischen Ländern fünf Mal am Tag von den Minaretten hört.

Die Schüler lauschten andächtig und hörten auch gebannt zu, als der Imam dann vorbetete. Als schließlich alle Fragen beantwortet waren, lud der Imam zum Essen ein. Die Frauen der Gemeinde hatten sogar türkische Speisen vorbereitet, die dann begeistert von den Schülern gegessen wurden.

Die beiden Lehrer freuten sich: "Es ist wichtig, dass sich Menschen mit verschiedenen Religionen und Kulturen kennen lernen, denn so werden Vorurteile und Missverständnisse von vornherein vermieden." So waren die Schüler auch erstaunt, dass es in der Moschee sogar einen Tischfussball gibt. In der Moschee wird eben nicht nur gebetet, sondern die Jugendlichen haben dort auch viel Spaß.