Schnelles Internet: Gespräch mit Telekom / Bürgermeister Hieber erwartet keine Zeitverzögerungen

Sulz. Vertreter der Stadt, des Landratsamts Rottweil und Unternehmer Volker Bertram führten am Dienstag ein Gespräch mit Vertretern der Telekom. Thema: Die Breitbandverkabelung von Glatt.

Das fehlende Internet ist seit Jahren ein viel diskutiertes Thema. Dass es endlich nach Glatt kommt, darauf drängt Volker Bertram immer wieder. Inzwischen hat der Landkreis mit der Deutschen Telekom einen Vertrag zum Ausbau der Breitbandstruktur im Landkreis geschlossen (wir berichteten).

Das bietet nun auch, so Hieber, eine Perspektive für Glatt. Allerdings ist Sulz mit den Stadtteilen beim Ausbau erst weiter hinten, im sechsten von acht Bauabschnitten, angesiedelt.

Nach Auskunft von Hieber haben die Planungen mittlerweile begonnen. Der Ausbau vor Ort sei für das Frühjahr 2017 vorgesehen, sodass Mitte bis Ende kommenden Jahres das schnelle Internet bereitstünde.

Der Anschluss erfolge über Dettingen. Er habe darauf gedrängt, dass die Trassensicherung rechtzeitig in die Wege geleitet werde, berichtete Hieber. Das sei erfolgt. Hier sei mit keinen Verzögerungen zu rechnen.

Angesprochen wurde im Gespräch mit der Telekom auch, dass Sulz mit einer Leitungsverlegung von der Schillerhöhe aus nach Hopfau und Glatt bereits in Vorleistung gegangen sei. Die Telekom habe erklärt, dass eine Nutzung der Leitung sehr aufwendig wäre. "Ich muss das so stehen lassen", meinte Hieber zu dieser Aussage, die auf viel Unverständnis gestoßen sei. Möglicherweise könnten wenigstens die vorhandenen Leitungen für Glasfaser in Glatt mitgenutzt werden. Das soll geklärt werden. Man habe vereinbart, Pläne auszutauschen, teilte Hieber mit.

In Glatt ist der Handlungsbedarf zwar am dringendsten, doch auch in anderen Sulzer Stadtteilen sind Verbesserungen wünschenswert. Die Telekom habe auch schon einen Teil der Plätze für die erforderlichen Verteilerkästen benannt. Ob diese Standorte alle genutzt werden können, müsse geprüft werden. Auf öffentlichen Flächen wäre die Nutzung unkompliziert, doch eventuell würden noch private Flächen für die Verteilerkästen benötigt. Hieber geht davon aus, dass auch hier alle Probleme ausgeräumt werden. "Es ist alles schon sehr konkret", versichert er. Insofern war für ihn das jüngste Gespräch befriedigend. Die Bereitschaft aller sei da, so schnell wie möglich eine Lösung herbeizuführen. Hieber geht davon aus, dass es keine Zeitverzögerung geben wird. Wenn der Ausbau erledigt sei, wolle die Telekom in den Sulzer Ortschaften Informationsveranstaltungen anbieten. Das werde voraussichtlich im Frühsommer sein.

Der aktuelle Stand ist für Volker Bertram eine "Katastrophe". Für einen Gastronomiebetrieb, der 90 Prozent Geschäftskunden habe, sei das fehlende Internet geschäftsschädigend, meinte er. Dass so lange nichts ging, darüber ist er enttäuscht – auch darüber, dass Glatt auf der Ausbauliste so weit hinten steht.

"Machen kann man nichts mehr", bedauert Bertram.