Verbot des Silvesterfeuerwerks im Ortskern findet knappe Mehrheit

Von Ingrid Vögele

Sulz-Glatt. In der Sitzung des Ortschaftsrats Glatt ging es um das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im Ortskern und um die Parkplatzsituation im Ort.

Ortsvorsteher Helmut Pfister erläuterte den Beschluss des Gemeinderats, dass im historischen Stadtkern kein Feuerwerk mehr abgebrannt werden dürfe. Die Brandgefahr sei zu groß. Von der Stadt sei angeregt worden, auch in Glatt aus Sicherheitsgründen einen solchen Beschluss zu fassen. Pfister stellte auf einer Karte den betreffenden, umrandeten Bereich vor, den Stadtbrandmeister Eugen Heizmann vorgeschlagen hatte. Er umfasst die Schlossanlage mit Nebenanlage, das Rathaus, Pfarrhaus, einen Teil der Unterdorfstraße, die Muristraße und die Von-Neuneck-Straße, die katholische Kirche und das Sägewerk. Das Glattufer soll die Grenze sein.

Wegen der Brandgefahr wurde eine Ausweitung des Bezirks zum Schafhaus hin rege diskutiert. Es erschien auch widersinnig, dass nach vorliegendem Plan auf der einen Seite der Muristraße Feuerwerke abgebrannt werden dürfen, auf der anderen Seite nicht. Ein Verbot für den ganzen Ort und die Frage nach einem Schießplatz außerhalb stand im Raum, ebenso die Frage nach der Kontrolle.

Auch die möglichen Auswirkungen auf die Gastronomie wurden angesprochen. Pfister verwies darauf, dass in den umrandeten Gebieten die Gefahr am größten sei. Nach längerer Debatte fasste Pfister die Ergebnisse zusammen und schlug vor, den Bereich zu erweitern bis zur Oberamtsstraße, zur Einmündung in den Friedhof, auf einen Teil der Finkelerstraße, die Muristraße beidseitig und auf die ganze Unterdorfstraße bis zur Brücke.

Er betonte, dass es sich nur um eine Allgemeinverfügung handle, die geändert werden könne, nicht um ein Gesetz. Im Übrigen gelte es, an die Bürger zu appellieren, in den sensiblen Gebieten auf ein Abbrennen zu verzichten. Die Abstimmung ergab vier Ja-, drei Neinstimmen und eine Enthaltung.

Der zweite größere Punkt betraf die unzureichende Parkplatzsituation. Von unzumutbaren Belästigungen der Bürger war die Rede, insbesondere sprach man über eine fehlende Toilettenanlage beim Busparkplatz. Auch eine bessere Beschilderung wurde angesprochen. Nach dem Ausloten verschiedener Vorschläge erwies sich das Gelände beim Kinderspielplatz als geeignet. Weitere Parkmöglichkeiten werden in der Oberamtstraße eingerichtet.

Pfister erinnerte an das Treffen vom 29. Oktober und zeigte sich erfreut über die Bildung spontaner Arbeitsgruppen mit 16 Bürgern. Er verlas deren Namen und ihre Leistungen für den Ort. Einiges sei noch zu erledigen, wie Ruhebänke streichen oder Spazier- und Wanderwege freischneiden, deshalb brauche man weitere Patenschaften. Auch die Grundstückseigentümer sollen wegen Heckenrückschnitts angesprochen werden, wurde angeregt. Er bat darum, ihm die Helfer zu melden, denn sie seien dann versichert.

Pfister gab bekannt, dass die Stützmauer hinter dem Rathaus gesichert werde. Ein neuer Erdtank werde für das Schloss eingebaut. Für die Opernfestspiele im Sommer gebe die Stadt Sulz einen Zuschuss von 20 000 Euro. Moniert wurde die wilde Müllablagerung bei der Kläranlage. Die kaputte Bank um den großen Baum auf dem Golfplatz solle ersetzt werden.