Dieter Kopp (Mitte) zeigt den Plan seines Bauprojekts. Mit auf dem Bild: Gregor Plocher und Manfred Ahrens (von links). Foto: Steinmetz

Investor Dieter Kopp legt neue Planung für Sechsfamilienhaus vor. Emotionale Diskussion mit Ortschaftsrat.

Sulz-Holzhausen - Ein Bauvorhaben von Dieter Kopp aus Mühlheim hat in Holzhausen für einige Aufregung bei den Anliegern gesorgt. Der Ortschaftsrat forderte für die Baulücke im Bereich des Hauses Obere Straße 2 eine Veränderungssperre.

Es ging um zwei Flächen: Auf dem einen, das an die Stadionstraße grenzt, will Kopp ein Sechs-Familienhaus errichten. Da auf dem Nachbargrundstück nochmals ein so großes Haus möglich wäre, befürchtete der Ortschaftsrat eine zu starke Verdichtung. Eine Sorge war, dass bei so vielen Wohneinheiten die Obere Straße zugeparkt würde.

Ein Kritikpunkt war auch, dass die Zufahrten im Kurvenbereich der Stadionstraße "städtebaulich und verkehrstechnisch komplett untragbar" wären. Garagen auf der Südseite des Bauprojekts seien ebenfalls "eine Katastrophe". Neben der Veränderungssperre forderte das Gremium einen Bebauungsplan.

Die Bedenken erläuterte bei einem Ortstermin am Dienstag Abend Ortschaftsrat Gregor Plocher in Vertretung von Ortsvorsteher Lutz Strobel, der befangen war. Dieter Kopp war auch gekommen – und zwar mit einem neuen Plan. Zunächst ärgerte er sich über die Kritik an seinem Vorhaben: "Ich habe die Schläge nicht verdient. Wir wollen eine Baulücke schließen und bekommen Druck." Er verwies auf den Paragrafen 34 des Baugesetzbuches, demzufolge sich das Bauprojekt in diesem Bereich nach der Umgebungsbebauung einzufügen hat. "Das macht dieses Haus", betonte Kopp, der sich zuvor mit dem Stadtbauamt in Verbindung gesetzt hatte.

Er plant eigentlich zwei Drei-Familienhäuser, die von der Höhe her passen würden. Im neuen Plan hat er auch die Zufahrt von der Oberen Straße her eingezeichnet. In der Hinsicht kam er dem Ortschaftsrat entgegen. Er wies darauf hin, dass eine Veränderungssperre zwar vom Ortschaftsrat empfohlen werden könne. Beschließen müsse sie aber der Gemeinderat, und das sei nicht so einfach. Einen Bebauungsplan hält er jedenfalls nicht für notwendig.

Das Gremium hätte gern schon jetzt planerische Angaben von Kopp, was auf dem zweiten Grundstück vorgesehen sei. Dazu sah sich Kopp aber noch nicht in der Lage.

Zeitweise war die Diskussion emotional und persönlich geworden. Bei der Betrachtung des neuen Plans musste Gregor Plocher aber einräumen, dass dieser sinnvoller aussehe, als der vorherige, der dem Ortschaftsrat zur Verfügung stand. Kopp versicherte, bei weiteren Bauvorhaben zuvor auf den Ortschaftsrat zuzugehen. Außerdem betonte er, dass der Verkäufer des Grundstücks nichts mit der Planung zu tun habe. Diese wird nun am 2. Mai erneut im Rat behandelt.