Momentan ruhen die Arbeiten an der Brücke. Foto: Steinmetz

Baustelle: Weniger Durchgangsverkehr wegen der Arbeiten an der Brücke in Glatt. Ideen jetzt gefragt.

Sulz-Hopfau/Glatt - Der Brückenbau bei der Kläranlage in Glatt zwingt Autofahrer zu Umwegen. Das wirkt sich auf die Gewerbetreibenden in Glatt und Hopfau aus. Deutlich gespürt hat die Sperrung Eric Seeger: Die Umsätze an seiner Tankstelle in Hopfau sind zurückgegangen, besonders stark sonntags. Hier stellt er einen Rückgang der Einnahmen um 50 Prozent fest. Seeger zieht nun daraus die Konsequenz: Ab Februar ist für unbestimmte Zeit die Tankstelle sonn- und feiertags geschlossen. An diesen Tagen lohne sich der Betrieb nicht mehr. An den Werktagen sei der Umsatz auch weniger geworden, aber nicht so gravierend.

Je länger die Brückensanierung dauere, um so geringer sei der Durchgangsverkehr, hat Seeger beobachtet. Die Autofahrer müssten immerhin Umleitungen über zwei Berge in Kauf nehmen. Die Werkstatt bei der Tankstelle bleibt wie bisher geöffnet: "Die Kunden bleiben uns treu", freut sich Seeger.

Momentan ruhen die Arbeiten an der Brückenbaustelle, verständlich bei dem unwirtlichen Wetter. Seeger versteht jedoch nicht, warum mit den Bauarbeiten im Herbst begonnen wurde und nicht im Frühjahr, wenn man zügig hätte weiterarbeiten können. "Das stößt allen negativ auf", spricht er auch für die anderen Gewerbetreibenden im Glatttal.

"Die Situation wird uns noch Jahre begleiten", sagt der Sulzer Wirtschaftsförderer Hartmut Walter. Die Frage ist nun: Wie geht man damit um?

Ideen und Anregungen erhofft sich Walter von einem Besprechungstermin am Dienstag, 24. Januar, ab 18 Uhr im Hotel Kaiser in Glatt. Dazu will er alle von den Straßenbauarbeiten betroffenen gewerblich Tätigen einladen. Zunächst stellt er aber fest: "Die Straße gehört gemacht. Wir sind froh, dass etwas geht." Ersten Ärger hat es allerdings schon zu Baubeginn wegen der unprofessionellen Beschilderung gegeben. Diese hat das Straßenbauamt dann verbessert.

Vorstellbar ist für Walter beispielsweise eine bessere Information übers Internet oder mit Aufklebern und Flyern zu den Umleitungen. So könnte beispielsweise Autofahrern empfohlen werden, von Stuttgart her auf der A 81 nicht schon, wie vom Navi angezeigt, die Ausfahrt Empfingen zu nehmen, sondern bis zur Ausfahrt Sulz weiterzufahren. Für diese Werbung müsse man wohl etwas mehr Geld in die Hand nehmen. "Wir haben dafür auch einen Tourismusetat", erklärt Walter. Manchmal seien Ideen jedoch nicht so teuer.