Herwart Kopp beschreibt die Schwerpunkte der Ausstellung "100 Jahre Erster Weltkrieg". Foto: King Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtarchivar Herwart Kopp führt durch Schau zum Ersten Weltkrieg

Sulz. Bei der Führung durch die mit vielen lokalen Details versehenen Ausstellung "100 Jahre Erster Weltkrieg" im Ortsarchiv in der Grundschule in Holzhausen ließ Herwart Kopp, Archivar der Stadt Sulz und von Holzhausen, für die Freunde und Mitglieder der CDU den Leitspruch "Gegen das Vergessen – für gemeinsames Gedenken" lebendig werden. 100 Jahre nach dem Beginn dieser "Urkatastrophe des vergangenen Jahrhunderts" wollte Kopp das "Eiserne Buch" mit den Namen der 76 Kriegsteilnehmer, die aus Holzhausen im Ersten Weltkrieg mit dabei waren und von denen elf nicht mehr nach Hause gekommen sind, "nicht einfach im Regal stehen lassen". So entstand die Idee zu einer Sammlung, die ihresgleichen sucht.

Wo er vor wenigen Jahren sein Archiv eingerichtet hat, entstand eine erschütternde Zusammenstellung über eine Zeit, in der scheinbar alles auf einen Krieg zuzulaufen schien. Wie sehr dieses Geschehen die Menschen auch heute noch beeindruckt, zeigte das große Interesse an dieser Führung.

Herwart Kopp las Passagen aus Briefen vor, in denen ein Denken deutlich wurde ("er hatte den schönsten Tod, den es für einen Soldaten gibt"), das man sich in der heutigen Zeit nur schwerlich vorstellen kann. "Ich kommentiere nichts, ich stelle lediglich dar", sagte der Archivar bei seinen Erläuterungen. Jeder möge sich selbst ein Bild machen. Besonders berührend: die persönlichen Erinnerungsstücke und die Bezüge zu Vorfahren, Verwandten, Nachbarn.

Die Arbeit Kopps als Initiator und Leiter der Ausstellung und seiner Mitstreiter Michael Schneider, Hans-Martin Schick und Jochen Deibler hinterließen bleibende Eindrücke bei den Teilnehmern.