Das Quartetta Appassionato gastiert bei der musikalischen Vesper in der Johanniskirche. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikalische Vesper mit dem Quartetto Appassionato am 31. August

Sulz-Renfrizhausen. In der Johanniskirche von Kloster Kirchberg wird die Reihe der Musikalischen Vespern fortgesetzt: Am 31. August ab 17 Uhr gastiert das Konstanzer "Quartetto Appassionato" im Berneuchener Haus.

Quartetto Appassionato mit Gyula Müller, Cecilia Korda, Thomas Thiers und Eva Werdermann wurde 2009 von Laienmusikern gegründet und versteht sich als klassisches Streichquartett, ist aber auch für kammermusikalisches Neuland offen. Daher steht neben der klassischen Quartettliteratur auch immer wieder die Beschäftigung mit zeitgenössischen Stücken oder Werken benachbarter Genres an.

Der eigene Anspruch ist es, auf nahezu professionellem Niveau das Kulturleben der Region zu bereichern und sich dadurch von anderen Liebhaberensembles abzuheben, ohne den professionellen Musikern Konkurrenz zu machen.

Die Mitglieder möchten vor allem den Menschen Musik näher bringen, die – aus welchen Gründen auch immer – von den professionellen Anbietern nicht erreicht werden. In diesem Sinne war das Quartett zunächst vor allem in Senioren- oder Kindereinrichtungen, später aber auch im Rahmen kleinerer Konzertreihen oder mit eigenen Konzerten abseits der kulturellen Zentren zu hören. Von Anfang an begleiteten die Musiker auch immer wieder verschiedene Chorprojekte und Gottesdienste. Zwischenzeitlich hat sich das Quartett einen guten Ruf erarbeitet und tritt nun mit größeren Projekten vor einer immer breiteren Öffentlichkeit auf.

Zur Musikalischen Vesper auf dem Kirchberg haben die Musiker das Quartett in Es, KV 171, von Wolfgang-Amadeus Mozart, das Quartett Nr. 42 in C-Dur "Kaiserquartett" von Joseph Haydn sowie die Tanz-Suite für Streichquartett von Hans-Jürgen Thiers ausgewählt. Thiers, geboren 1929, war Dirigent in verschiedenen Theatern und Orchestern der DDR, bevor er die letzten Berufsjahre bis zu seiner Pensionierung an der Hochschule für Musik in Weimar lehrte. Das Komponieren durchzieht sein Leben. Er gehörte dem Komponistenverband der DDR an und erhielt 1970 für sein Oratorium "Der Mensch" den Max-Reger-Kunst-Preis des Bezirkes Suhl.

Die "Tanzsuite für Streichquartett" entstand 2011. Er widmete und schenkte sie dem Quartetto Appassionato – aus Freude über den musikalischen Enthusiasmus der vier Mitglieder, als dankbare Anerkennung für die Einstudierung und Aufführung.