Bis zum 30. Mai müssen Schuppen in Holzhausen verkleinert werden / Hartmut Strobel bleibt Vorsitzender

Sulz-Holzhausen (wh). Zehn Jahre lang gab es bei der Obstbaumpflegegemeinschaft Holzhausen keine Hauptversammlung. In dieser Woche stand gleich aus mehreren Gründen eine im Holzhauser Rathaus an.

Im Jahre 1964 entstand die Obstbaumanlage. Ortsvorsteher Lutz Strobel, der nicht nur als Kassenprüfer anwesend war, erinnerte an diese Zeit, als die Anlage als Relikt der Flurbereinigung entworfen und umgesetzt wurde.

Die Streuobstwiesen wurden damals als ökologischer Ausgleich geschaffen, so wie es auch in der heutigen Zeit Ausgleich gibt, wenn irgendwo die Landschaft nachhaltig verändert wird. Die Anlage ist 5,4 Hektar groß, ist unterteilt in 56 Obstreihen. Rechnerisch sind es 1436 Bäume, die sich hier entwickeln und wachsen konnten. Auch die Vielfalt an Obstsorten war gegeben.

Hartmut Strobel als Vorsitzender des Vereins ging in seinem Bericht auch auf die Sorten ein. Waren es damals Berlepsch, Brettacher, Boskoop, Goldparmäne, oder Delicius, die gerne gegessen wurden, sind es heute Elstar, Florina, Jonagold, Rubinola, Pilot oder Topaz, die im Mittelpunkt der Hobby-Obstanbauer stehen.

In dieser Zeit hat sich auch das Interesse an einer solchen Anlage verändert. Insgesamt gilt es dennoch für die 37 Eigentümer, von denen mehr als die Hälfte da waren, sich an die Bestimmungen zu halten.

Am meisten gibt es da bei, den Schuppen zu beanstanden: Sieben der Besitzer wurden von der Stadt angeschrieben und aufgefordert, bis zum 30. Mai zu reagieren.

Dabei müssen die Vorgaben von 20 Kubikmetern nicht im Schnitt eingehalten werden, diese Vorgabe ist für jedes einzelne Grundstück vorgesehen. Nach zum Teil heftigen Diskussionen gaben sich die meisten verständnisvoll.

Verwiesen wurde auch die Nachbarschaftsschutzrichtlinien. In den Jahren sind die Bäume so gewachsen, dass sich aufgrund der Höhen die Meterzahlen verändert haben. Auch hier gilt es zu reagieren. Die Kosten für das Reparieren der Zäune wird auf die Mitglieder umgelegt, so wurden zuletzt 145 Arbeitsstunden investiert, die Kosten von rund 2900 Euro verursachten.

Dazu müssen die Mitglieder mit weiteren Kosten von 2200 Euro rechnen, bis der komplette Zaun ausgewechselt ist.

Bei den Wahlen konnte Lutz Strobel ein neues Team präsentieren. Hartmut Strobel ist Vorsitzender, Kassierer Wolfgang Hofer, Beisitzer sind Fritz Knöpfle, Uli Niethammer und Thomas Plocher. Kassenprüfer bleibt Lutz Strobel.