Das neu gebildete Bläserensemble (Bild unten rechts) eröffnet das Konzert in der Stadtkirche. Die Young Albeck Voices werden vom Orchester begleitet (großes Bild). Sonderapplaus gibt es für die Solisten der Big Band. Fotos: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Großes Weihnachtskonzert des Albeck-Gymnasiums in der evangelischen Stadtkirche / Zahlreiche Besucher

Von Ingrid Vögele

Sulz. Gleich mit einer heiteren barocken Intrade des Komponisten Christoph Demantius empfing das Ensemble der Blechbläser Schüler, Lehrer, Eltern und Gäste, die zum Weihnachtskonzert des Albeck-Gymnasiums gekommen waren.

In der evangelischen Stadtkirche, bis auf den letzten Platz besetzt, erklang vokale und instrumentale Weihnachtsmusik. So schwebte zunächst ein zartes "Herbei oh ihr Gläubigen" aus der Tiefe des Kirchenraums, dem Inhalt des Textes entsprechend immer stärker anschwellend, als der Mittel- und Oberstufenchor in den Chorraum einzog. Mehrstimmig und lateinisch erreichte dann das "Adeste Fidelis" der 43 Sänger die Zuhörer. Einen Hauch von Weihnachtsempfinden in anderen Ländern verspürte man beim schwedischen "När juldagsmorgon glimmer", übersetzt "Wenn der Weihnachtsmorgen schimmert", eine volkstümliche Weise aus dem 19. Jahrhundert, oder beim französischen "Entre le boeuf".

In ihrer Ansprache freute sich Schulleiterin Katharina Lucke-Bauer über die anwesende "geschlossene Schulgemeinschaft". Mit dem Zitat von Christian Morgenstern "Man sieht oft etwas 100 Mal, 1000 Mal, bevor man es zum allerersten Mal wirklich sieht", verwies sie auf das Konzert als etwas Besonderes mit seinen Liedern, wie man sie so zum ersten Mal höre. Sie wünschte, dass alle berührt seien von dem, was sie hörten und dieses Geschenk über die Weihnachtszeit mitnähmen. Ein getragenes "Adagio" von Tomaso Albioni durch das Orchester ließ ihre Worte nachklingen. Das Orchester erweiterte sich nun um die Young Albeck Voices. Der Unterstufenchor setzte die Weihnachtsreise fort mit einem Medley. "Go Tell it to the Mountains", "The First Noel" oder "Stille Nacht", immer mit strahlenden Gesichtern gesungen und mit feiner Orchesterbegleitung untermalt, sprach alle Besucher an. Ein Mitsummen und Mitsingen war zu vernehmen. Viel Beifall gab es dann auch für die weiteren Lieder, die die schönen Seiten des Winters beleuchteten. Überhaupt geizte das Publikum nicht mit Beifall, ein Zeichen, dass das Programm gefiel und die Leistung jedes Einzelnen Anerkennung fand. Die Young Jazz Band mit ihrem rhythmischen "Ihr Kinderlein kommet" oder den "Jingle Bells" ließ aufhorchen, erschienen die alten Lieder doch in einem ganz neuen, variantenreichen Gewand. Alles klatschte mit. In einen Gottesdienst fühlte man sich versetzt beim absolut rein gesungenen "Amen" und dem temperamentvollen "Great Day" der Albeck-Gospel-Singers.

Große Umbauten verhießen nochmals einen Höhepunkt. Ganz ungewohnte Klänge erfüllten den Kirchenraum, als die Big Band Lieder wie "Kling Glöckchen klingelingeling" oder "The Christmas Waltz" präsentierte. Beeindruckende Soli in fast allen Instrumentengruppen begeisterten und wurden auch entsprechend applaudierend honoriert. Am Schluss konnte man der Schulleiterin nur zustimmen, Melodien neu wahrgenommen zu haben. Alle Schüler durften mitspielen in unterschiedlichen Formationen, eine Leistung der drei Musiklehrer, bei denen sich Katharina Lucke-Bauer mit Blumen bedankte.