Peter Hilt, Otto Bienert und Otto Hauser (stehend) haben Grenzsteine erfasst. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

Steinerne Kleindenkmale auf der Gemarkung ehrenamtlich erfasst

Von Sylvia Fahrland

Sulz-Sigmarswangen. Kultur- und Kleindenkmale haben Otto Bienert, Peter Hilt und Otto Hauser auf der Gemarkung Sigmarswangen ausfindig gemacht und das Ergebnis nun dem Ortschaftsrat präsentiert. Drei Gedenksteine, sieben Brunnen und die dazugehörigen Quellfassungen sowie "nur" 36 Grenzsteine wurden erfasst. Damit letztere nicht doppelt aufgelistet werden – die Aktion lief auch in den Nachbargemeinden und im ganzen Kreis Rottweil – blieben für Sigmarswangen hauptsächlich die Grenzsteine Richtung Sulz und Wittershausen. "Da haben wir Glück gehabt, dass es nicht so viel wurde", kommentierte Otto Bienert trocken. Er zeigte zunächst auf, wo die drei teilweise mit Karte, Schaufel und Pickel unterwegs waren und gab Grundsätzliches zum Thema bekannt, bevor Peter Hilt Fotos ausgewählter Kleinode präsentierte. Zahlreiche Steine tragen Inschriften, Nummerierungen, die Hirschstange als Zeichen für Baden-Württemberg oder eine Jahreszahl. Der älteste Grenzstein stammt von 1628. Je nach Standort sind diese Kleindenkmale bedroht: An manchen nagt der Zahn der Zeit, andere sind durch landwirtschaftliche Maschinen oder Waldarbeiten stark beschädigt worden, abgebrochen oder im Gebüsch gelandet. Oft werde nicht beachtet, dass Verlust oder Beschädigung über die Ortsverwaltung an die untere Denkmalschutzbehörde gemeldet werden müsse.

Besser sieht es bei den Gedenksteinen aus. Teilweise sorgen die Nachfahren der zu Tode gekommenen Menschen für die Erhaltung. Karl-Otto Bachmann hat 2014 einen Steinmetz mit der Renovierung des Voßler-Kreuzes im Stumpenwald beauftragt. Die Inschrift "Hier starb Johann Jakob Voßler den 13. Februar 1863" wird auf der Rückseite ergänzt durch den Wunsch "Gott bewahre jeglichen vor solchem Unglück". Familie Walter hat einen weiteren Gedenkstein von 1860 teilweise erneuert. Eine Überdachung schützt vor Witterungseinflüssen. Den jüngsten Gedenkstein mit Hinweis auf eine Bibelstelle hat Gotthilf Bilger aufgestellt, als er nach schwerer Krankheit wieder aus dem Koma erwacht war.

Zum Schluss wurden noch die Brunnen vorgestellt. Als Dank für die ehrenamtliche Arbeit gab es für die drei Mitbürger Dankesworte von Ortsvorsteherin Sabine Breil und eine Flasche Wein.