Gemeinsam lassen der gemischte Chor und der Jugendchor ihre Stimmen erklingen. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: "Frohsinn" singt sich in die Herzen der Zuhörer

Sulz-Sigmarswangen. Einen abwechslungsreichen Melodienreigen bescherte der "Frohsinn" Sigmarswangen den Zuhörern beim Frühjahrssingen.

Erfreut konnte der Vorsitzende Wilfried Kühne feststellen, dass die traditionelle Veranstaltung trotz baubedingter, zweijähriger Pause nichts von ihrer Anziehungskraft verloren hat. Mit drei eigenen Chorformationen und vier Gastchören wurde ein abendfüllendes Konzert geboten, das bei den Zuhörern so gut ankam, dass auch zu vorgerückter Stunde kein Chor ohne Zugabe die Bühne verlassen durfte.

Eröffnet wurde das Programm vom gemischten Chor Sigmarswangen mit "Schenke ein Lächeln". Kompetente Verstärkung erhielt Dirigent Reiner Breil, der sich als Sänger beim Bass einreihte, durch seine Tochter Anja. Die junge Musikstudentin hatte schon zur Halleneinweihung bei einem Projektchor den Taktstock übernommen und leitete diesmal den Chor, was beim Publikum und den Sängern selbst bestens ankam. "La Provence" lud zum Träumen ein, bei "Love me tender" wirkte der Jugendchor mit.

Danach fesselten die zwei männlichen und sechs weiblichen Nachwuchssänger mit Chorleiterin Brigitte Banholzer ohne Hauptchor die Aufmerksamkeit der Zuhörer, zunächst ganz gefühlvoll mit "Can you feel the love tonight" aus dem Musical "König der Löwen", dann eher volkstümlich bei "Zwei kleine Sterne steh’n".

Großes Vergnügen bereitete der pfiffig dargebotene, skandalöse Strandbikini aus dem Schlager der 1960er-Jahre. Ob Klavier, Akkordeon oder Cajon, die Begleitung übernahm die äußerst wandlungsfähige Angelika Stierle. Sie griff bei dem 1980er-Hit der Spider Murphy Gang "Skandal um Rosi" noch einmal kräftig in die Tasten. Eingebettet in die Liedvorträge fanden hochkarätige Ehrungen statt (wir werden noch berichten).

Die Chorgemeinschaft Empfingen/Mühlheim mit Chorleiter Uwe Wagner besang den Zauber der Liebe und die "Kleine Barke im Wind". Mit der deutsch-englischen Fassung von "Morning has broken" bewies sie, dass sie auch die leisen, intensiven Töne bestens beherrscht. Als Zugabe wurde ein feuriger "Krambambuli" kredenzt. Nach der Pause sorgte der MGV Hochmössingen a cappella und zur Klavierbegleitung von Alfred Gemsa mit homogenem Klangkörper für Hörgenuss. Das Udo-Jürgens-Best-Of konnte nur noch mit einem Liebesbekenntnis zum Schwabenländle getoppt werden.

Frühlingsstimmung durchwehte die Halle beim Auftritt der Chorgemeinschaft Boll/Wittershausen, besonders beim "Finkenwalzer", dem Harald Ginter durch das Vogelstimmensolo mit der Querflöte zusätzlichen Charme verlieh. "Wunder gescheh’n" von Nena kam beim Publikum ebenso gut an, wie das majestätische "Herrliche Berge".

Der MGV Liederkranz Leinstetten setzte Glanzpunkte mit einem Solo von Joachim Groß bei "The Lion sleeps tonight" sowie dem "Kriminal Tango".

Den Abschluss übernahm Angelika Stierle mit dem Hobby-Männerchor Sigmarswangen. Das "Singende Dutzend" ist um drei Sänger gewachsen und bezauberte das Publikum mit einem Jagdlied, Romantik mit einem Schuss Melancholie sowie einer traditionellen Weise. Hinreißender Humor bestimmte die Zugabe "Ich wollt‘ ich wär ein Huhn".

Fortgesetzt wurde das Programm am Sonntag. Den Frühschoppen übernahm der ortsansässige Musikverein. Nach dem Mittagessen erfreuten der Kinderchor und die "Crazy Kids" der Narrenzunft die Gäste mit gelungenen Auftritten.