Sein zwölftes Saisontor reichte nicht zum Sieg: Kickers-Kapitän Enzo Marchese Foto:  

Nach dem 1:1 beim Halleschen FC bleiben die Stuttgarter Kickers in der Rückrunde unbesiegt – und treiben die Planungen für die neue Saison weiter voran. In dieser Woche kommen Thomas Reichlmayr (FC Ingolstadt II) und Andre Fließ (Eintracht Frankfurt II) ins Probetraining.

Stuttgart - Was die Tabelle betrifft, geht es für Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers nur noch um Kosmetik. Doch Erkenntnisse brachte auch das 1:1 (1:0) beim Halleschen FC. Die Blauen bleiben in der Rückrunde auswärts unbesiegt. „Wir haben uns auf fremden Plätzen deutlich stabilisiert“, sagte Sportdirektor Michael Zeyer. Andererseits fehlt es immer wieder an Kleinigkeiten, um den Platz auch als Sieger zu verlassen. Wie schon bei Borussia Dortmund II (1:1) kassierten die Kickers in den Schlussminuten den völlig unnötigen Ausgleichstreffer. „Ich habe mich darüber schwarzgeärgert“, sagte Trainer Horst Steffen.

In den letzten drei Saisonspielen will der Coach weiter das Maximale von seiner Elf sehen. „Wir müssen eine Mentalität entwickeln, um in jeder Partie 100 Prozent zu geben. Diese Eigenmotivation erwarte ich. Wir spielen ja nicht in der Landesliga.“ Zudem bieten die Spiele wichtige Fingerzeige für die neue Saison. Da die Vertragsverlängerung des derzeit an der Ferse verletzten Fabian Gerster weiter offen ist, wird Fabio Leutenecker (der so gut wie sicher bei den Kickers bleiben wird) als rechter Verteidiger getestet. „Fabio macht das gut und unaufgeregt“, lobte Steffen. Die Planungen laufen jedenfalls auf Hochtouren. In dieser Woche kommen Torwart Thomas Reichlmayr (22/FC Ingolstadt II) und Mittelfeldspieler Andre Fließ (22/Eintracht Frankfurt II) ins Probetraining. Außenbahnspieler Besar Halimi (20/VfB II) bleibt ein heißes Thema.

Für Diskussionen bei den Fans sorgen unterdessen die möglichen Abgänge einiger Urgesteine. Julian Leist darf am Saisonende gehen, neben Gerster stehen auch hinter der Zukunft von Patrick Auracher und Mahir Savranlioglu dicke Fragezeichen. „Ich kann die Emotionen verstehen“, sagte Steffen, „doch wir müssen das Team so gut wie möglich aufstellen und an Personalentscheidungen nüchtern rangehen.“ Und Zeyer ergänzte: „Unser finanzieller Spielraum ist eingeschränkt. Wenn wir uns verstärken wollen, können wir nicht alle Verträge verlängern.“