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Kickers wollen in dieser Woche die Trainerfrage klären – Sturm-Talent Wentsch wechselt zu 1899 Hoffenheim.

Stuttgart - Hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. Doch in Anbetracht von fünf verletzten Stammspielern war es von den Kickers nicht besonders clever, alles Menschenmögliche dafür zu tun, damit das Drittliga-Derby noch in diesem Jahr über die Bühne gehen konnte. „Wir waren heiß und wollten noch einen Dreier vor der Winterpause landen“, sagte Buchwald. Dass daraus in seinem dritten Spiel als Kickers-Trainer nichts wurde, lag am eigenen Unvermögen. Zweimal versagte seine Mannschaft in der Rückwärtsbewegung, zweimal schlug der konterstarke FCH eiskalt zu (11./86.). Die Kickers kämpften nach der Ampelkarte für Jerome Gondorf (58.) mit dem Mut der Verzweiflung. „Leider haben wir uns für den Aufwand nicht belohnt“, sagte Buchwald, für den die Arbeit nicht weniger wird.

Die Trainersuche: Ralf Loose (zuletzt Dynamo Dresden), Heiko Scholz (zuletzt Viktoria Köln) und Gerd Dais (49) schauten gegen Heidenheim zu. Die mit Abstand besten Karten hat der in Nußloch wohnende Dais. Vergangene Woche tauschte er sich bereits mit Buchwald und Präsident Rainer Lorz aus. Jetzt geht es an die Details. Vor Weihnachten soll die Trainerfrage geklärt sein. „Wir hatten ein sehr angenehmes Gespräch“, sagte Dais, was auch Buchwald bestätigte. Dais war im November bei Zweitligist SV Sandhausen beurlaubt worden – und kennt sich in der Region und in der dritten Liga bestens aus. Er gilt als integrer Mensch, der respektvoll mit den Spielern umgeht. Sein Eindruck vom Spiel der Kickers: „Es werden zu wenig Chancen herausgespielt. Aus dem Mittelfeld fehlt die Torgefahr.“

Die Spielersuche: Drei Neue sollen kommen. Albert Streit (Alemannia Aachen) liegt ein Angebot vor. Dass er mit seiner Familie in Köln gebaut hat, lässt die Chancen nicht steigen. Die Blauen, die am 2. Januar mit dem Training beginnen, werden auch Spieler abgeben. Kandidaten sind Peter Sprung und Thorben Stadler, dessen Vertrag am 31. Dezember ausläuft und wohl nicht verlängert wird. Bereits sicher ist der Abgang von Rico Wentsch: Das Sturmtalent (zwei Drittligaeinsätze) wechselt zu 1899 Hoffenheim – höchstwahrscheinlich schon im Januar.