Um Fällarbeiten an einer Trauerweide in Stuttgart-Feuerbach zu schützen, rückte die Polizei am Donnerstag aus. Foto: dpa

Die Polizei rückt am Donnerstagvormittag nach Stuttgart-Feuerbach aus, um Baumfällarbeiten für Stuttgart 21 zu sichern. Zwei Protestierer schaffen es, auf einen der Bäume zu klettern.

Stuttgart-Feuerbach - Gegner des Bauprojekts Stuttgart 21 sind am Donnerstagvormittag in Stuttgart-Feuerbach auf einen Baum geklettert, der für das Projekt gefällt werden sollte.

Etwa 60 Polizisten haben die Baumfällarbeiten für den umstrittenen Tiefbahnhof Stuttgart 21 vor Demonstranten gesichert. Am Bahnhof Feuerbach hatten sich am Donnerstagmorgen gut 25 Menschen versammelt, um gegen das stückweise Abtragen einer Trauerweide zu protestieren. Nach Polizeiangaben stiegen plötzlich zwei Männer auf den Baum. Einer kletterte kurz darauf auf Bitte der Beamten wieder herunter. Der andere, ein 60-Jähriger, wurde später von Spezialkräften vom Baum geholt.

Die Trauerweide auf dem Feuerbacher Bahnhofsvorplatz muss laut Polizei wegen Bauarbeiten an dem neuen Bahnhof weichen.

Am 30. September 2010 hatten Baumfällaktionen den bereits lange schwelenden Konflikt um Stuttgart 21 eskaliert. Bei der Räumung des Schlossgartens wurden weit mehr als 100 Demonstranten verletzt, einige davon schwer. Auch Dutzende von Polizisten erlitten Verletzungen. Kurz nach Mitternacht wurden die ersten Bäume gefällt. Der Tag ging als „Schwarzer Donnerstag“ in die Geschichte ein.