Am Stuttgarter Flughafen soll in 27 Meter Tiefe ein neuer, zweigleisiger Fernbahnhof entstehen. Foto: Leif Piechowski

Die Deutsche Bahn hat die Genehmigung für den letzten Planungsabschnitt ihres Projekts Stuttgart 21 beantragt. Dabei geht es um den Schienenanschluss des Flughafens

Stuttgart - Die Deutsche Bahn hat die Genehmigung für den letzten Planungsabschnitt ihres Projekts Stuttgart 21 beantragt. Dabei geht es um den Schienenanschluss des Flughafens. Am Flughafen soll in 27 Meter Tiefe ein neuer, zweigleisiger Fernbahnhof entstehen. Züge vom Hauptbahnhof und aus Richtung Ulm/München sollen hier halten. Züge aus Richtung Singen soll der bestehende S-Bahn-Halt unter den Abfertigungsgebäuden aufnehmen. Dieser zweigleisige Halt muss auf den Mischbetrieb mit Fern- und S-Bahnen umgebaut werden. Die im Filderdialog von Landesregierung und Bahn mit Anwohnern und Interessengruppen gefundene Lösung, die den Beibehalt des S-Bahn-Halts vorsah, findet sich in den Antragsunterlagen als Variante. Sie ist 224 Millionen Euro teurer als die beantragte Lösung. Land und Bahn konnten sich über die Finanzierung nicht einigen.

Der Flughafenanschluss umfasst auch das Streckenstück vom Tunnelportal am Echterdinger Ei bis zum Ende der Landebahn. Die Gleise verlaufen entlang der A 8 auf Stuttgarter Seite. Der Bau des rund 5,5 Kilometer langen S-21-Teils soll 536 Millionen Euro kosten. 2008 war noch mit 363, zwei Jahre später mit 488 Millionen Euro kalkuliert worden. S-21-Projetksprecher Wolfgang Dietrich sagt, es sei noch nicht abzuschätzen, ob die Verzögerung durch den Filderdialog aufzuholen sei. Stuttgart 21 soll Ende 2021 fertig sein.