Stand des DHBW Engineering Stuttgart mit dem Rennwagen eSleek14 beim Studieninformationstag an der DHBW in Stuttgart Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Der landesweite Studieninformationstag findet seit fast 20 Jahren am Buß- und Bettag statt. Am Mittwoch war es wieder soweit. Großer Andrang herrschte unter anderem an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Stuttgart: Dort waren 7000 Studieninteressierte.

Stuttgart - Mehr als 10 000 Schüler besuchten am Mittwoch die Hochschulen und Universitäten in Stuttgart. Beim landesweiten Studieninformationstag erkundigten sie sich direkt vor Ort über Studienfächer und -inhalte, Bewerbungsverfahren und Finanzierungsmöglichkeiten.

An den drei Fakultäten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) – Technik, Wirtschaft und Sozialwesen – waren rund 7000 Studieninteressierte. Von 8 bis 13 Uhr besichtigten sie die Labore der Hochschule, nahmen an geführten Rundgängen teil und unterhielten sich mit Unternehmensvertretern, Studierenden und Professoren.

So wie Mina Koppitz. Die 16-Jährige aus Winterbach bei Schorndorf kann sich nach einem Praktikum bei Daimler gut vorstellen, später einmal Maschinenbau zu studieren. „Mit einem dualen Studium ist man von Anfang an ins Unternehmen eingebunden“, sagt sie. „Und man lernt nicht nur Theorie.“ Den Informationstag hat die Schülerin dazu genutzt, um bei einem Vortrag über Maschinenbau zuzuhören. Anschließend hat sie auf der hausinternen Messe erste Kontakte zu einigen der 184 Unternehmen geknüpft.

Mit Kulis, Gummibärchen und Schlüsselanhängern werben diese um die Gunst der jungen Leute – vor manchen Ständen haben sich schon morgens ansehnliche Menschentrauben gebildet. Neben großen Unternehmen wie Siemens, Mahle und Stihl sind auch kleine und mittelständische Unternehmen vertreten; etwa die Roto Frank AG, ein Unternehmen für Fenster- und Türbeschläge aus Leinfelden-Echterdingen. „Wir sind ein kleiner Betrieb“, sagt Sarah Wolfer. „Mit dem Studieninformationstag versuchen wir, unseren Bekanntheitsgrad auszubauen.“ Die 22-Jährige ist selbst Auszubildende bei Roto Frank. An der DHBW absolviert sie derzeit ein duales Maschinenbaustudium. „Deshalb bin ich hier: Ich kann den Interessierten berichten, wie ich persönlich das Studium erlebe“, erklärt Sarah Wolfer.

Das können auch ehemalige Studierende wie Tilman Sandhoff und Michael Mück. Die beiden präsentieren ihr Studienprojekt aus dem Studiengang Mechatronik: einen sechsbeinigen, ferngesteuerten Roboter. „Das war viel Arbeit, aber wir haben viel gelernt und es hat natürlich auch viel Spaß gemacht“, sagt Michael Mück und lässt den orangefarbenen Roboter mit der ausgedienten Fernsteuerung einer Playstation mal vorwärts, mal rückwärts laufen.

Die Umstehenden sind fasziniert. Für Patrick Schmidt aus Bad Saulgau hat sich der Besuch der DHBW aber nicht nur wegen Vorführungen wie dieser gelohnt. Der 21-Jährige hat bereits eine Ausbildung bei einem Automobilzulieferer absolviert. Dieses hat ihm nun angeboten, ein duales Studium zu absolvieren. „Jetzt wollte ich herausfinden: Möchte ich wirklich Maschinenbau studieren?“, berichtet Schmidt. „Der Vortrag im Audimax hat mich überzeugt: Nächstes Jahr fange ich an.“