Verbesserte Raumsituation für den Ottenhäuser Nachwuchs: Dafür demonstrierten Kindergarteneltern und -kinder vor der Straubenhardter Gemeinderatssitzung. Foto: Schwarzwälder-Bote

Eltern fordern Lösung für Ottenhäuser Kindergarten-Situation

Straubenhardt-Conweiler. Mit diesem Empfangskomitee hat der Straubenhardter Bürgermeister Helge Viehweg nicht gerechnet: Rund 100 Eltern und Kinder aus Ottenhausen warteten vor der jüngsten Gemeinderatssitzung – vorausschauend in die Conweiler Festhalle verlegt – mit Plakaten. Ihr Anspruch: Druck auf die Gemeinde für eine schnelle Lösung der beengten Situation in ihrem Kindergarten, in dem es durch Zuzüge in den Neubaugebieten und Kinder im alten Ortsteil noch enger werden wird.

Die Eltern um die Elternvertreterinnen Anett Wieder, Katja Schnell und Steffi Schmid hatten im Vorfeld durch Erhebung eigener Zahlen und deren Vortrag in den Fraktionssitzungen die Ernsthaftigkeit ihres Anliegens untermauert.

In der Bürgerfragestunde zeigte die Beiratsvorsitzende Wieder die Situation auf und plädierte dafür, auch Belange eines kleinen Ortes ernst zu nehmen – und erhielt dafür großen Applaus. Was ein leicht verschnupfter Bürgermeister mit dem Hinweis quittierte, Beifallsbekundungen seien in der Gemeinderatssitzung nicht vorgesehen.

Beim Tagesordnungspunkt "Kindertagesstätte Ottenhausen" entschuldigte er sich dann allerdings für seine bei der Infoveranstaltung vor wenigen Wochen "zu ablehnende Haltung gegenüber einer Erweiterung".

Keine Mehrheit fand im Gemeinderat sein der weiteren demografischen Entwicklung geschuldeter Standpunkt, mit Maßnahmen zu warten, bis es definitiv zu eng sei.

Die Gemeinderäte stimmten mit großer Mehrheit dafür, Vorschläge für bauliche Erweiterungen – Anbau oder Container – bereits in einer der nächsten Sitzungen konkret zu beraten und folgten damit im Wesentlichen einem Antrag der FWV-Fraktion.

Bereits Anfang Mai hatte sich Elternvertreterin Anett Wieder mit dem Appell, Kinder, Lehrer und Erzieher des Kindergartens und der Grundschule Ottenhausen bräuchten dringend mehr Platz in öffentlicher Sitzung, an Gemeinderat und Verwaltung gewandt. Im Zuge einer Infoveranstaltung war im April bekanntgeworden, dass die Gemeinde plant, der Platznot von Kindergarten und Grundschule durch das Umfunktionieren eines Stuhllagers und eines Büros über der Turnhalle Herr zu werden. "Für den Kindergarten bringt das nichts und für die Schule nur bedingt", kritisiert die Elternbeiratsvorsitzende.

Die Hoffnung der Eltern: Erweiterung durch Anbau. Das sei bisher an den Kosten gescheitert. Die Ottenhausener Eltern haben auch die Fraktionen um Hilfe gebeten. Bürgermeister Viehweg erklärte, die Verwaltung handle aufgrund vorliegender Belegungszahlen und man müsse die Interessen der Gesamtgemeinde im Blick haben.