Räte unterstützen Waldkindergarten
Straubenhardt. "Schade, wenn man den Waldkindergarten sang- und klanglos verschwinden lässt", kommentierte Sigune Wieland (SPD) in der Sitzung des Straubenhardter Gemeinderats Überlegungen, diese Einrichtung aufgrund eines momentan zu erwartenden jährlichen Abmangels von knapp 100 000 Euro nicht wieder mit Leben zu füllen. Das sahen die meisten anderen Räte ebenso.
"Das Konzept ist lohnenswert" befand Uwe Gorgus (Freie Wähler). "Die Schließung erfolgte aus betrieblichen Gründen", ergänzte Hans Vester (SPD). Kinder waren durchaus da und sollen auch wieder kommen, spätestens im Frühling 2015. Bis dahin hofft man auf mindestens acht Anmeldungen. Inzwischen sollen unter fachlicher Anleitung Waldtage für die Kinder in den Tageseinrichtungen angeboten werden. Gemeinderat Jürgen Weber (Grüne Liste) trug die Elternidee vor, Hortkinder in die Überlegung nach der Nutzbarkeit mit einzubeziehen.
Eine im Straubenhardter Gemeinderat bereits am 19. Februar um rund elf Prozent beschlossene Erhöhung für Kindergärten und Krippen findet sich jetzt in Zahlen wieder. Ab 1. September greift die neue Entgeltordnung. Durch den gleichzeitigen Wechsel vom badischen zum württembergischen Gebührenmodell werden besonders kinderreiche Familien in Straubenhardt entlastet.
Wie tief Eltern in die Taschen greifen müssen, orientiert sich an der Zahl ihrer in der Familie lebenden Kinder. So staffeln sich die Beiträge für eine sechsstündige Kinderbetreuung für ein Kindergartenkind in einer Woche von 100 Euro (bei einem Kind) über 75 Euro (bei zwei Kindern) und 50 Euro (bei drei Kindern) bis zu 20 Euro (bei vier Kindern). Vorschüler bleiben weiterhin beitragsfrei. Beiträge für Hortkinder sind davon nicht betroffen.
