Beide Seiten zeigten sich glücklich: Mehr als zehn Asylbewerber aus dem Straubenhardter Holzbachtal waren beim Panoramalauf erstmals im Helfer-Team um Ellen Vennemann (links) erfolgreich integriert. Beim Zehn-Kilometer-Lauf wurde Tumani Sanyang aus Gambia (vorne Mitte) Erster in seiner Altersklasse. Foto: Schwarzwälder-Bote

Straubenhardter Asylbewerber beim Panoramalauf erstmals im Einsatz / Tumani Sanyang aus Gambia vorne dabei

Straubenhardt. Sie halfen bei der Ausgabe von Getränken und T-Shirts, in der Küche, beim Auf- und Abbau, sowie als Streckenposten: Die Asylbewerber aus dem Holzbachtal. Zum ersten Mal waren zehn Helfer und drei Läufer in den Straubenhardter Panoramalauf integriert.

Dabei lag die Freude auf beiden Seiten: "Ich bin immer noch ganz euphorisch", sagte Ellen Vennemann vom Turnverein Conweiler, die sich im Vorfeld dafür stark gemacht hatte, die jungen Männer aus Asien oder Afrika ins Team aufzunehmen. Dabei sei sie auf eine große Bereitschaft und Herzlichkeit gestoßen. Immer wieder wurde den Flüchtlingen im Deutschkurs oder im Asyl-Café in Conweiler erklärt, worum es bei der Veranstaltung geht und wie sie sich einbringen können.

Drei waren prompt beim Zehn-Kilometer-Lauf und dem vorherigen Trainingslauf dabei: Tumani Sanyang aus Gambia sowie Muhammadi Adul Jabar und Zaman Rahimi aus Afghanistan. Ihre Laufschuhe, Trikots, Hosen und Socken waren gesponsert worden.

Sanyang erreichte auf Anhieb sogar den ersten Platz in seiner Altersklasse in 40:33 Minuten und den siebten Rang in der Gesamtwertung. Er sei zum ersten Mal so eine Strecke gelaufen. "I’m so happy" ("Ich bin so glücklich"), sagte der 18-Jährige freudestrahlend und zeigte stolz seine Urkunde und das Federball-Set, das er gewonnen hat. Einen Monat hatte der junge Afrikaner an der Seite des Straubenhardter Lehrers Albert Weckesser trainiert. Einmal war er auch bei ihm im Unterricht und erzählte den Schülern aus seinem Leben.

Glücklich zeigten sich die Helfer, die pünktlich am Morgen zum Abhol-Treffpunkt kamen. "Alles hat super geklappt", so Vennemann zufrieden. Während Nooragha Mumuzai zum Beispiel als Springer im Start- und Zielbereich im Einsatz war, wies Abdoulaye Nbaw den Läufern an der Schwanner Warte den Weg und feuerte sie an. Jeder Helfer war mit einer Warnweste ausgestattet worden und erhielt zum Dank ein T-Shirt und ein Essen.