Die Grundschule Schwann hat das langjährige Engagement des Elternlotsendienstes – hier bei einer Schulung durch die Polizeidirektion Pforzheim – erfolgreich bei einem Wettbewerb eingereicht. Foto: Schwarzwälder-Bote

Grundschule Schwann erhält einen Preis für Lotsendienste

Straubenhardt-Schwann. Welche Eltern stellen sich jeden Morgen an den Zebrastreifen und lotsen Schüler über die Straße? Und das bereits seit zwölf Jahren?

"Das ist einmalig und außergewöhnlich", so Robert Newart, Geschäftsführer der Landesverkehrswacht Baden-Württemberg, zum Einsatz des Elternlotsendienstes an der Grundschule Schwann. Dank der Elterninitiative "Sicherer Schulweg" ist im vergangenen Jahr zudem die ersehnte Ampel realisiert worden.

Für dieses Gesamtpaket wird die Schule am heutigen Samstag, 8. Februar, in Tübingen mit einem Preis ausgezeichnet. Bei der Verleihung des landesweiten Wettbewerbs zur Kampagne "Schüler-Fair-kehr". Seit 2007 wird die Kampagne von Innenministerium und Landesverkehrswacht mit Partnern jährlich durchgeführt und maßgeblich von der EnBW unterstützt. Teilnehmen können alle Schulen in Baden-Württemberg, die Schülerlotsen, Schulweghelfer oder Schulbusbegleiter einsetzen.

Für die Preisvergabe spielen zum Beispiel Kriterien wie Nachhaltigkeit und Vernetzung von Partnern im Projekt eine Rolle. "Es muss erkennbar sein, dass das Projekt auch nachher Präventionsarbeit leistet und für die Sicherheit zur Vermeidung von Gewalt oder Unfällen auf dem Schulweg sorgt", so Newart. Entscheidend sei auch, ob nur eine kleine Gruppe Schüler oder etwa auch Polizei und Öffentlichkeitsarbeit eingebunden waren.

Die Elternlotsen der Grundschule Schwann hätten hohe Verantwortung übernommen und beispielhaftes Verhalten gezeigt. "Das ist eine hoch anzurechnende Eigeninitiative", so der Geschäftsführer. Er betont zudem, dass der Preis nicht nur mit der neuen Ampel zu tun hätte. Welcher das genau sein wird, wollte Newart noch nicht verraten. Auf jeden Fall einer der ersten vier Geld- oder Sachpreise.

"Wir freuen uns sehr über diese Würdigung", so Rektorin Renate Liebl, die darin eine klare Anerkennung für die Eltern sieht. Mit einigen Lotsen und Schülern wird sie den Preis entgegennehmen. 2008 habe die Grundschule schon einmal an dem Wettbewerb teilgenommen. Damals jedoch ohne Erfolg: Das Projekt habe nicht in den Unterricht hineingewirkt. Da sie Ende 2013 – nach Umsetzung der Ampel – die letzte Chance sah und die Schule mit Claudia Trenkle eine hochengagierte Elternlotsenbeauftragte habe, wollte Liebl es noch einmal versuchen.

Eingereicht wurde ein umfangreicher Beitrag zum Thema "Sicherer Schulweg – 12 Jahre Elternlotsendienst am Zebrastreifen", dem auch Presseberichte, Urkunden und die Petition an die Gemeinde von 2012 beigefügt waren. Detailliert ausgearbeitet wurde dieser von Trenkle, Liebl und dem Elternbeiratsvorsitzenden Matthias Stapel.