Manche Eltern holen ihre Kinder zu spät aus dem Kindergarten ab. Foto: Strobel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindergarten: Gemeinderat will Unpünktlichkeit der Eltern Einhalt gebieten / Umbauarbeiten nach Bedarf

Vor den Sommerferien gibt der Gemeinderat Straßberg noch einmal Geld aus, und zwar für seine Jüngsten. Die Räte haben jedoch nicht nur Umbauarbeiten am Kindergarten vergeben, sondern auch dessen Benutzerordnung geändert.

Straßberg. Stattliche 73 141 Euro kosten die Arbeiten zum Umbau des Kindergartens, die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vergeben hat. Zuvor beschäftigte sich das Gremium allerdings – wie schon im Januar und März – intensiv mit der Situation in der Bildungseinrichtung sowie mit der Bedarfsplanung.

Laut Bürgermeister Markus Zeiser besteht bei Plätzen für Kinder sowohl über als auch unter drei Jahren Handlungsbedarf – beide sind stark nachgefragt und entsprechend knapp. Nach dem Beschluss, eine weitere Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten im Dachgeschoss einzurichten, entschied sich der Gemeinderat zugleich für die unumgängliche Vergrößerung des "Vesperstüble".

Inzwischen lagen die Angebote der Firmen vor, und die Räte erteilten der Firma K. & J. Hahn aus Albstadt den Zuschlag für die Rohbauarbeiten zum Angebotspreis von 26 188 Euro. Die Zimmerarbeiten übernimmt die Firma Reinauer aus Albstadt zum Preis von 18 810 Euro. Günstigste Bieterin für die Dachdeckerarbeiten war die Firma Karl Stahl aus Sigmaringen mit einem Angebotspreis von 8447 Euro. Der Zuschlag für Fensterbauarbeiten ging an Fensterbau Maag in Winterlingen, der mit 19 694 Euro das günstigste Angebot abgegeben hatte. Die Bauleitung übernimmt das Architekturbüro Daniel Hotz.

Die aus dem Jahr 2014 stammende Benutzungsordnung für den Kindergarten "Schmeienzwerge" haben die Kindergartenleiterin und die Verwaltung inzwischen komplett überarbeitet und an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst. In zehn Paragraphen ist geregelt, was im Kindergarten erlaubt ist und was nicht. Immer wieder führe es zu Problemen, dass Eltern ihre Kinder nicht regelmäßig pünktlich abholten, berichtete Susanne Narr vom Kindergartenteam. Das habe zur Folge, dass erhöhter Personaleinsatz notwendig ist.

Der Gemeinderat war der Meinung, dass sich Eltern an die Öffnungszeiten halten sollten. Daher wurde Einheitspreise für verspätetes Abholen festgelegt: Fünf Euro für einen Zeitraum bis 15 Minuten, darüber hinaus werden künftig zehn Euro fällig.