Rathaus, Turnhalle Kaiseringen und Hochzonenbehälter: Es gibt einige Bauwerke in der Gemeinde Straßberg, in die im Jahr 2015 kleinere und größere Summen investiert werden müssen. Auf 686 100 Euro beläuft sich die Summe für alle Investitionen im Ort. Foto: Archiv

Straßberg kommt im Haushalt 2015 die Finanzsystematik zugute. Griff in die Rücklagen muss dennoch sein.

Straßberg - "Vorbildlich" bleibt laut Bürgermeister Zeiser die finanzielle Lage der Gemeinde Straßberg, schuldenfrei auch 2015 der Haushalt, über den der Gemeinderat im Dezember entscheiden wird. Trotzdem meint der Schultes: Kein Grund zum Übermut.

230 Einwohner sind der Gemeinde Straßberg seit 2007 verloren gegangen – mit dieser weniger guten Nachricht startete Bürgermeister Markus Zeiser bei der Einbringung des Haushaltsentwurfs 2015 in seine Rede. Die Folge seien sinkende Steuereinnahmen – der Einkommenssteueranteil, der in Straßberg bleibt, liegt 2015 bei 1,17 Millionen Euro –, aber deutlich höhere Finanzzuweisungen: insgesamt 269 500 Euro. Insgesamt, so Zeiser, "können wir uns auch 2015 über gute Einnahmen freuen".

Dennoch muss die Gemeinde 123 085 Euro aus der Rücklage entnehmen, um alle Projekte finanzieren zu können – diese liegt zum Jahresende 2014 noch bei 2,08 Millionen Euro. Eine Höhe von 466 215 Euro hat die Zuführungsrate von Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt, in dem Investitionen über 686 100 Euro vorgesehen sind.

Wie teilen diese sich auf? Die größten Posten sind 100 000 Euro für allgemeinen Grundstückserwerb, 70 000 Euro für Kanaluntersuchungen, 40 000 Euro für die Kapitalumlage an den Abwasserzweckverband und je 12 500 Euro für die Hausanschlüsse zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Kirchstraße. 25 000 Euro kostet die Sanierung des Daches am Hochzonenbehälter, 10 300 Euro werden für Ersatz beschaffungen und Spielgeräte im Kindergarten fällig, 13 500 Euro für die Mehrzweckhalle, 22 300 Euro für neue Feuerwehruniformen und 25 000 Euro als Planungsrate für das Feuerwehrgerätehaus.

30 000 Euro sind für die Erneuerung von Treppen in der Lindenstraße eingestellt, 10 000 Euro für die Erneuerung von Grünanlagen beim Rathaus und je 5000 Euro für Büromöbel, einen Schradder und eine Telefonanlage der Verwaltung. Für den Abbruch eines Gebäudes in der Hauptstraße 4 in Kaiseringen werden weitere 50 000 Euro fällig, für den Forstwegebau 15 000 Euro, ebenso wie für den Zweckverband Interkommunales Industriegebiet – die Kapitalumlage wird fällig.

Ein neues Räumschild für den Radlader kostet 4000 Euro, die Tragdeckschicht in der Roßbergstraße 70 000 Euro und jene in der Buosteige in Kaiseringen 40 000 Euro. 60 000 Euro fließen in die Sanierung der Turnhalle samt Geräteraum in Kaiseringen, 4000 Euro als Zuschuss in die Kirchenrenovierung, 3500 Euro in die Schrankküche der Grundschule und 30 000 Euro in die Investitionsförderung für private Gebäude.