Die Bürgermeister Markus Zeiser aus Straßberg und Michael Maier aus Winterlingen gehen mit Karla Laschimke durch die Ausstellung, die der Arbeitskreis Jan von Werth zum 25-jährigen Bestehen gestaltet hat. Fotos: Grimm Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortsgeschichte: Arbeitskreis Jan von Werth feiert 25-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsschau

Zum 25-jährigen Bestehen hat der Arbeitskreis Jan von Werth Einblick gegeben in die bisher geleistete Arbeit, die sich der Erforschung der Orts- und Heimatgeschichte widmet.

Von Susanne Grimm

Straßberg. Bei der Eröffnungsveranstaltung im Verenasaal überreichte Arbeitskreis-Mitglied Gernot Paukert an Bürgermeister Markus Zeiser die Dokumentation "Quellen und Brunnen auf der Gemarkung Straßberg". Paukert hat das jüngste "Kind" der heimatkundlichen Fachlaien, die umfangreiche Darstellung aller Wasserstellen um Straßberg, nahezu in alleiniger Arbeit erstellt, wie sein Kollege Dieter Overdyck deutlich machte.

Im Mittelpunkt der Jubiläumsveranstaltung stand eine Ausstellung über die bisher vom Arbeitskreis (AK) realisierten Projekte. Auf Informationswänden werden sieben umfangreiche Aktionen vorgestellt, die unter Federführung jeweils eines bestimmten Projektleiters umgesetzt worden sind. Dazu gehört beispielsweise die von Franz Bantle und Johannes Scholtyssek ins Leben gerufene Aktion "Sonderbriefmarke Jan von Werth", die anlässlich des 400. Geburtstags des Reitergenerals herausgegeben worden ist.

Die Sonderbriefmarke mit Einrichtung eines Sonderpostamtes war übrigens das erste Projekt des Arbeitskreises, der 1990 vom damaligen Bürgermeister Egbert Odenbach mit elf Teilnehmern ins Leben gerufen worden ist.

Zu den weiteren historischen Aufarbeitungen des AK zählt die Restaurierung der Ruine Schalksburg unter Leitung von Burgherr Ralf Laschimke, der zu den Gründervätern der Vereinigung zählt und auch heute noch aktiv dabei ist. So hielt Laschimke einen Vortrag über Jan von Werth, der als Reitergeneral im 30-jährigen Krieg in Straßberg die Adlige Maria Isabella von Spaur geheiratet hat.

Den Aufgaben stets gerecht geworden

Auch Straßbergs ehemaliger Bürgermeister Manfred Bopp gehört zu den aktiven Mitgliedern des AK, der bei der Ausarbeitung des Heimatgeschichtlichen Wanderwegs Straßberg/Kaiseringen maßgeblich mitgewirkt hat. In seinem Rückblick machte AK-Vorsitzender Ralf Unbescheiden eindrucksvoll deutlich, wie sehr der Arbeitskreis seiner eigenen Zielsetzung und Aufgabenstellungen – Erforschung der Orts- und Heimatgeschichte, Erhaltung von Historischem und die Förderung von Geschichtsbewusstsein in der Bevölkerung – bereits gerecht worden ist. Denn der AK habe in dem Vierteljahrhundert seines Bestehens nicht unerheblich zum kulturellen Leben Straßbergs mit Vorträgen und Aufführungen beigetragen.

Mehrere Exkursionen mit wissenschaftlichem Hintergrund rundeten das Bild einer bildungsorientierten, agilen Vereinigung ab. Die Jubiläumsveranstaltung wurde von Andreas Maier mit Klavierstücken musikalisch gerahmt, nachmittags erfreute Sinara Marcelly Dernardo mit ihrem Klavierspiel das Publikum.

Derzeit zählt der Arbeitskreis 15 Mitglieder. Von den Frauen und Männern der ersten Stunde sind heute noch Schriftführerin Gabriela Haid, die als geborene Gräfin von Spaur dem selben Geschlecht entstammt wie Jan von Werths Ehefrau Maria Isabella, Burgherr Ralf Laschimke, Gernot Paukert und Johannes Scholtyssek dabei.