In der Straßberger Kirche St. Verena waren niveauvolle musikalische Töne zu hören. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Orgelkonzert: Eine Festmusik für zwei Trompeten und Orgel in der Straßberger Kirche St. Verena

Drei ausgezeichnete Musiker, Matthias Eberhart und Thomas Michelfeit an der Trompete und Hans-Peter Merz an der Stehle-Orgel, haben eine wunderbare Festmusik beim Benefizkonzert in der Straßberger Pfarrkirche St. Verena geboten.

Straßberg. Die hochsommerlichen Temperaturen hielten wohl den einen oder anderen Besucher von dieser glanzvollen Stunde der Kirchenmusik fern. Eröffnet wurde das Konzertprogramm mit Georg Friedrich Händels "Die Ankunft der Königin von Saba" in der Fassung für zwei Trompeten und Orgel. Strahlend hell jubelten die Trompeten in den höchsten Lagen. Dreiklangsbrechungen, perfekte Läufe sowie imitatorische Einsätze prägten dieses vor Fröhlichkeit sprühende Stück. Virtuose Fingerfertigkeit war auch vom Organisten gefordert, um ein solch perfektes Klangbild entstehen zu lassen.

Bei der "Sonate in F-Dur" für Trompete und Orgel von Pietro Baldassare übernahm Thomas Michelfeit den teilweise anspruchsvollen Trompetenpart. Im Allegro in der Zwiesprache von der hohen Trompete und der Orgel, nach einem majestätischen zweiten Satz Grave beschloss ein hurtiges Allegro die Sonate.

Das folgende Orgelwerk war von Johann Sebastian Bach, das Präludium in D-Dur, BWV 532. Tonleiterläufe und Akkordbrechungen zu Beginn, mit einem folgenden präludienartigen Mittelsatz, der dann in einem abschließenden Adagio endet: eine beeindruckende Wiedergabe von Hans-Peter Merz an der Straßberger Orgel.

Nun zeigte Matthias Eberhart seine meisterhafte Beherrschung des Flügelhorns. Bei "Share my joke" von Joy Webb in einer Fassung für Flügelhorn und Orgel bewiesen sowohl der Solist als auch der begleitende Organist absolutes Einfühlungsvermögen. Weich und tragend erklang die eindringliche Melodie des Flügelhorns bei romantisch fein durchregistrier-tem Orgelklang.

Nicht weniger schön und einschmeichelnd "Gabriellas Lied" von Stefan Nillson in der Fassung für Flügelhorn und Orgel. In Memoriam Max Reger – sein Todestag war vor 100 Jahren – spielte Hans-Peter Merz wohl eines seiner bekanntesten Orgelwerke überhaupt: Introduktion und Passacaglia D-moll. Mit packender Motorik in den Fingern und einem kraftvollen Ostinato im Pedal nutzte Hans-Peter Merz die Disposition der Straßberger Stehle-Orgel in ihrer gesamten Bandbreite. Vom feinsten Pianissimo entwickelte sich aus verhaltenen, leisen Anfängen ein fesselndes Stück mit eindrucksvoller Dynamik bis hin zum machtvollen Fortissimo mit dem vollen Werk.

Auch im "Konzert C-Dur" vom Tommaso Albinoni durften die Zuhörer die beiden strahlend hohen Trompeten im präzisen Zusammenspiel mit der Orgel noch einmal bewundern, bevor dann Pfarrer Hubert Freier mit einem Gebet und Gedanken von Hildegard von Bingen zum letzten Programmpunkt überleitete.

Beim "Konzert in D-Dur" von Francesco Manfredini beeindruckte im ersten Satz nach einem Orgelsolo ein glänzend disponiertes Trompetenduett mit fanfarenartigen Motiven. Nach dem maje-stätischen Grave bildete das muntere und lebhaft gespielte Allegro einen gelungenen Abschluss.

Für den lang anhaltenden Beifall mit stehenden Ovationen dankten die gefeierten Künstler mit einem "Voluntary" von William Boyce.