"Finale Werke": Vernissage der Bilderausstellung im Straßberger Rathaus im Rahmen 20 Jahre Kunstschule

Großen Zuspruch hat die Vernissage der Bild-Ausstellung "Finale Werke" im Straßberger Rathaus verzeichnet. 20 Jahre Kunstschule Albstadt: Aus Anlass dieses Geburtstags sind ausgewählte Arbeiten von Schülern und Mitgliedern der Kunstschule dort ausgestellt.

Straßberg. Der Hausherr, Straßbergs Bürgermeister Markus Zeiser, freute sich wie auch Maritta Beuchel, Leiterin der Musik- und Kunstschule, über das große Interesse und wünschte sich, dass möglichst viele Kunstinteressierte die Ausstellung in den nächsten Wochen besuchen. Wolfgang Wiebe, Dozent an der Musik- und Kunstschule, betonte, dass die Bilderschau Teil einer Retrospektive sei, die sich auf die Stadtbibliothek Ebingen und die Musik- und Kunstschule erstrecke. Insgesamt seien dort mehr als 200 Bilder in Augenschein zu nehmen.

In lockerer Art führte Wiebe durch die vergangenen 20 Jahre der Kunstschule Albstadt. 1996 hatte Norbert Kiefer, Glaskünstler und Leiter der damaligen Jugendmusikschule, die Idee, eine Kunstschulabteilung in Albstadt zu installieren. "Als Lehrer der ersten Stunde hatte ich in meinem ersten Kurs fünf Grundschulkinder", erinnerte sich Wolfgang Wiebe. Eines dieser Kinder studiere heute an der Fachhochschule Ravensburg Kommunikationsdesign.

Bald stellte sich heraus, dass sich auch Erwachsene künstlerisch betätigen wollen. Es wurden Arbeitsgruppen für Freizeitmaler eingerichtet. Wiebe bekam zwei Kollegen, die Künstler Cornelia Prawitt und Michl Brenner. Damals umfasste die Kunstschule noch eine Ballett-, Theater- und Zirkusgruppe, für deren Bühnenproduktionen Kulisse und Ausstattung gefertigt wurden. Neben dem regelmäßigen Malen für den eigenen Bedarf waren immer wieder Kooperationen und Ereignisse angesagt. Dazu gehört seit Jahren der regelmäßige Auftritt beim Ebinger Fest der Kulturen mit Staffeleimalen und die große "Kunst am Kopf"-Party im Maschenmuseum Tailfingen. Dort wurden drei Gebäudefassaden künstlerisch gestaltet.

Die Stadt Albstadt komme gerne auf die Kunstschule zu, wenn es gelte, grauen Beton zu verschönern. So wurde die 140 Meter lange Mauer am Ebinger Busbahnhof mit Graffitis versehen.

Wiebe liebt integrative Projekte. Seit einigen Jahren ist er an der Sommerkunstwoche in Maria Berg beteiligt. Auch in Albstadt wurden in Zusammenarbeit mit dem Club Handycap, der Lebenshilfe und der Rossentalschule Kurse veranstaltet. Gut angenommen werde auch das Angebot "Wandern und Zeichnen" mit Touren durch Württemberg. Ein reger Austausch bestehe mit Albstadts Partnerstadt Chambery.

"Im Laufe von 20 Jahren haben wir mehr als 100 Schüler an einschlägigen Akademien, Fachhochschulen und Berufskollegen untergebracht", freute sich Wiebe, der abschließend für einen Besuch in der Kunstschule warb: "Wir sind für Sie da und greifen unterstützend ein."

Auch die Musikschule leistete ihren Beitrag zur Vernissage: Darja Babkova, Alicia Teufel, Rosalie Bross und Robin Teufel, allesamt Schüler aus der Klavierklasse von Wolfgang Brandner, sorgten mit ihren musikalischen Vorträgen für eine stilvolle Umrahmung. Die Künstler gaben anschließend gerne Auskunft über Inspiration und Ausführung ihrer Werke. Die Vielzahl von Stilen und unterschiedlichen Techniken zeigt eine erstaunliche Bandbreite und hohe Qualität des künstlerischen Schaffens an der Kunstschule Albstadt.

Die Ausstellung ist bis zum Ende des Jahres im Rathaus Straßberg zu den Öffnungszeiten zu sehen.