Über Leitern retten die Einsatzkräfte die Kinder aus der Schule. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr-Großübung mit dramatischem Szenario: Schüler und Erwachsene müssen gerettet werden

Von Maximilian Bantle

Straßberg. Zeuge einer gelungenen Hauptübung der Feuerwehr Straßberg am Samstag war nicht nur Bürgermeister Markus Zeiser – Ehrenkommandant Winfried Kleiner freute sich auch über viele Zuschauer und Gemeinderäte, die das Training mit der Winterlinger Wehr, dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Heinz Rieber und dem DRK Straßberg um die Ortsvorsitzende und Bereitschaftsführerin Regina Scherer verfolgten, welches Kleiner kenntnisreich kommentierte.

Das Übungsobjekt: die Schlossgartenschule: Bei Wartungsarbeiten im Heizkeller ist – angenommenerweise – ein Schwelbrand im Hackschnitzelbunker ausgebrochen. Der Hausmeister verliert beim Löschversuch das Bewusstsein, weitere Personen im Haus retten sich in den nicht verrauchten Wartungstunnel unter dem Wandelgang, im gesamten Gebäude ist starker Rauch. Durch Funken, die sich über die Lüftung ausbreiten, sind im Gebäude mehrere Glutnester entstanden, und es ist die Sekretärin, die als erste Alarm schlägt.

Lehrer führen die Schüler aus den Klassenzimmern über Rettungswege zum Sammelplatz, prüfen anhand des Klassenbuchs die Vollzähligkeit – und stellen fest, dass einige Schüler fehlen: Sie sind noch drinnen. Schon rauscht das erste Feuerwehrfahrzeug an. Die Erkundung ergibt: Eine Person sitzt im zweiten Obergeschoss fest, wird aber über die Schiebeleiter gerettet.

Beim Absuchen des Stockwerks entdecken die Helfer eine weitere Person, die um Hilfe schreit und mit dem Multistar, einem Kombi-Allzweckfahrzeug der Winterlinger, gerettet wird. Eine dritte Person, verletzt und bewusstlos, retten die Einsatzkräfte durch das Fenster. Damit nicht genug: Bei der weiteren Suche finden sie noch zwei weitere Personen in einem Klassenzimmer – und retten sie über den Fluchtweg auf der Südseite.

Die Abteilung Kaiseringen unter der Leitung von Ludwig Sülzle nutzt die Wasserversorgung, übernimmt die Menschenrettung im ersten Stock und bekämpft den Brand, während das Rote Kreuz einen Sammelpunkt einrichtet, Verletzte versorgt und bis zum Abtransport durch den Rettungsdienst betreut.

Kommandant Reiner Bantle hat am Ende allen Grund, stolz auf die Einsatzkräfte zu sein, die sich den Applaus der Zuschauer – und ein Vesper im Feuerwehrhaus – redlich verdient haben.