Saskia Klein und Dietmar Abt vom Haus Nazareth berichteten in der Sitzung des Straßberger Gemeinderats. Foto: Schwarzwälder-Bote

Haus Nazareth: Vertreter der Einrichtung legen den Jahresbericht vor / Angebote seit 2008 in Straßberg

Straßberg. Die Gemeinde Straßberg nutzt die Kinder- und Jugendbetreuung durch das Haus Nazareth. Ihren Jahresbericht 2016 stellte die Einrichtung im Gemeinderat vor. "Man muss weit gehen, bis man eine solch gute Betreuung findet", meinte ein höchst zufriedener Bürgermeister Markus Zeiser. Ergänzend fügte er an: "und das für relativ überschaubares Geld".

Die Gemeinde bezahlt an das Haus Nazareth in Sigmaringen, das 2008 mit der Jugendarbeit und ein Jahr später mit der Ferienbetreuung für Grundschüler begann, jährlich 16 378 Euro. Vom Landkreis kommt ein Zuschuss über 4308 Euro, für die Ferienbetreuung ist mit Elternbeiträgen in Höhe von 3000 Euro zu rechnen.

Dietmar Abt und Saskia Klein vom Haus Nazareth waren in der Sitzung anwesend. Klein stellte den Jahresbericht und die Aktivitäten für 2016 vor. "Da die Jugendarbeit allen offen steht, hat diese wieder guten Anklang gefunden." Für einige Angebote reichten durch das große Interesse und die hohe Nachfrage die Räume im Bahnhof nicht mehr aus. Ein Wechsel in die Kochschule im Schulgebäude habe Abhilfe geschaffen.

Die offene Jugendarbeit, in der spezielle Themen aufgegriffen werden, besuchten im vergangenen Jahr bis zu 20 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren. Der Jugendtreff steht allen Jugendlichen ab der fünften Klasse offen. Das Betreuungsteam wartet mit qualifizierter Beratung und guten Angeboten auf.

Saskia Klein sieht durch die Kontinuität eine feste Anlaufstelle für Jugendliche. Zudem werde Wert auf gemeinsam gekochtes Essen gelegt. Bestens besucht werde außerdem der Teenietreff für Grundschulgruppen, an dem bis zu 25 Kinder teilnähmen. Schwerpunkt sei dabei die kältere Jahreszeit.

Die Ferienbetreuung in den freien Tagen über Fasching, Ostern, Sommer und im Herbst sei mit rund 25 Kindern sehr gut angenommen. Positiv erwähnte Saskia Klein, dass diese Betreuungen von 7 bis 17 Uhr gerade für Eltern sehr flexibel zu buchen seien. Sie gab jedoch zu bedenken, dass diese neun bis zehn Stundentage für die Mitarbeiter sehr anstrengend seien.

Die Verlässliche Grundschule mit der Möglichkeit eines Mittagessens wird in der Schlossgartenschule angeboten. Im laufenden Schuljahr sind 29 Kinder angemeldet.

Das "jüngste Kind" begeistert täglich 13 Kinder

Das jüngste "Kind" im Reigen der Jugend- und Betreuungsarbeit ist die Erweiterte Verlässliche Grundschule, die seit dem Schuljahr 2013/2014 angeboten wird. Die Betreuungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 7 bis 17 Uhr, freitags von 7 bis 14 Uhr. In diesem Schuljahr sind 13 Kinder angemeldet, auch mit Mittagessen. Der Anstieg von 50 Prozent gegenüber dem Schuljahr zuvor zeige die Beliebtheit. Nach dem Mittagessen werden gemeinsam die Hausaufgaben erledigt.

Susanne Gschwind erkundigte sich nach dem Ablauf der Hausaufgaben. "Diese kommen erst in die Mappe, wenn wir sie gesehen haben", sagte Saskia Klein. Zudem werde stets mit den Eltern gesprochen. Im Anschluss gibt es je nach Interesse unterschiedliche Angebote und Projekte. Durch die gestiegene Nachfrage stieg auch der Druck auf das Personal in jeder Angebotsform – die Grenze an Belastbarkeit sei erreicht. Markus Zeiser hatte daher bereits mit dem Haus Nazareth Kontakt aufgenommen: "Ich hoffe, Ihnen in der nächsten Sitzung etwas vorstellen zu können."